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Digitalisierung ist kein auf eine isolierbare technologische Sphäre beschränkter Prozess, der lediglich als neuer Gegenstand in den pädagogischen Blick geraten dürfte. Vielmehr tragen Digitalisierungsprozesse zu einer Rekonfiguration von Praktiken der Wahrnehmung und des Wissens selbst bei. Unter Bezug auf Jacques Rancières politisch-ästhetische Theorie wird Digitalisierung als Transformationsprozess vorgestellt, der mit spezifischen, hegemonialen „Aufteilungen des Sinnlichen“ einhergeht. ‚Ästhetische Bildung‘ wird in ihrem Potenzial zum sinnlichen ‚Dissens‘ diskutiert, der nicht etwa als Gegenentwurf zu Digitalität und Digitalisierung, sondern jenseits der solutionistischen und zurichtenden Praxen ihrer Implementierungen operiert.
Digitalisation is not a process limited to an isolated technological sphere, which should merely come into pedagogical consideration as a new subject matter for education. Rather, digitalisation processes contribute to a reconfiguration of practices of perceiving and knowing themselves. With reference to Jacques Rancière’s political-aesthetic theory, digitalisation is presented as a transformation process that goes hand in hand with specific, hegemonic “divisions of the sensual“. ‘Aesthetic education’ is discussed in its potential for a sensual “Dissensus”, which does not act against digitality and digitalisation, but operates beyond the solutionist and hegemonial practices of their implementations.