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SCHWA APOCOPE IN THE GERMAN-DUTCH BORDER REGION OF VREDEN - WINTERSWIJK
Ist Teil von
Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, 2010-01, Vol.77 (1), p.54-74
Ort / Verlag
Stuttgart: Franz Steiner Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Quelle
Biblioscout - Franz Steiner Verlag Journals
Beschreibungen/Notizen
Diese soziodialektologische Studie diskutiert anhand der Apokope des auslautenden Schwa (z. B. Käse/kaas) in den Grenzdialekten von Winterswijk (Niederlande) und Vreden (Westmünsterland) die unterschiedlichen Dynamiken entlang der niederländisch-deutschen Staats- und Sprachgrenze. Es wird nachgewiesen, dass sich das Schwa in der Mehrheit der untersuchten Lexeme (Subst. Nom. Sg.) erhalten hat. In Winterswijk ist jedenfalls etwas mehr Dialektverlust zu beobachten als in Vreden, was aller Wahrscheinlichkeit nach mit standardsprachlicher Interferenz zusammenhängt. Das Geschlecht der Gewährspersonen (N = 40) scheint keinen Einfluss auf die Dialektdynamik zu haben, wohingegen der Altersfaktor in Winterswijk schon entscheidend war: bei den jungen Winterswijker Informanten wurde das auslautende Schwa etwas häufiger getilgt als bei den älteren. In methodologischer Hinsicht wird der Belang einer Interpretation der Ergebnisse aufgrund des zugrunde liegenden Datenmaterials demonstriert. In der Studie werden u. a. Wortfrequenz und Homonymiefurcht zur Erklärung der beobachteten Apokopierungstendenzen vorgeschlagen.