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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Verbesserung der Prognose bei Kindern mit AML: Ergebnisse der Studie AML-BFM 93
Ist Teil von
  • Klinische Pädiatrie, 2001, Vol.213 (4), p.175-185
Ort / Verlag
Stuttgart: Thieme
Erscheinungsjahr
2001
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung. HINTERGRUND: In der multizentrischen Studie AML-BFM 93 erfolgte für alle Patienten eine erste Randomisation zwischen Daunorubicin und Idarubicin in der Induktion jeweils in der Kombination mit Cytosin-Arabinosid und VP-16. Anschließend wurden die Patienten in eine Standard- und Hochrisikogruppe stratifiziert. Für die Hochrisiko-Patienten wurde eine Therapieintensivierung mit der Kombination von Mitoxantron und hochdosiertem Cytosin-Arabinosid (HAM) eingeführt, um die Prognose zu verbessern. Der frühe oder späte Einsatz dieses Therapieblockes wurde randomisiert, um die Vor- und Nachteile hinsichtlich der Effektivität und Toxizität zu ermitteln. PATIENTEN UND METHODEN: 471 Kinder und Jugendliche mit de-novo-AML, 161 Standardrisiko- und 310 Hochrisiko-Patienten wurden in die Studie aufgenommen. ERGEBNISSE: 387 von 471 (82 %) Patienten erreichten eine Remission. Die Schätzwerte für das Überleben, das ereignisfreie Überleben und das rezidivfreie Überleben von 5 Jahren betrugen 60 % SE 3 %, 51 % SE 2 % und 62 % SE 3 %. Die Induktion mit Idarubicin ergab eine signifikant bessere Blastenreduktion im Knochenmark am Tag 15 (25 von 144=17 % Patienten mit > 5 % Blasten im Vergleich zu 46 von 149=31 % Patienten nach Daunorubicin, p-χ 2 =0,01). Dieser Unterschied war insbesondere bei den Hochrisiko-Patienten zu erkennen (19 % vs. 38 %, p-χ 2 =0,007). Hinweise für eine Kardiotoxizität (Reduktion der Verkürzungsfraktion WHO-Grad I bis III) wurden in beiden Armen bei 6 % der Patienten festgestellt. Die Gesamtergebnisse für das Überleben, das ereignisfreie Überleben und rezidivfreie Überleben waren in den Behandlungsgruppen mit Daunorubicin oder Idarubicin ähnlich. Nur bei Patienten, die mehr als 5 % Blasten am Tag 15 aufwiesen, ergab sich ein Trend für eine bessere Prognose nach Behandlung mit Idarubicin (p-Logrank 0,06). Die Hochrisiko-Patienten erreichten eine signifikant höhere Remissionsrate und Wahrscheinlichkeit des ereignisfreien Überlebens im Vergleich zu den Hochrisiko-Patienten der Studie 87 (78 % vs. 68 %, p=0,07 und 44 % vs. 31 %, p-Logrank=0,01). Die frühe oder späte Gabe von HAM war von geringerer Bedeutung. Es zeigte sich jedoch, dass die frühe HAM-Gabe für die Patienten, die die Induktion mit Daunorubicin erhalten hatten, von Vorteil war. SCHLUSSFOLGERUNG: In der Studie AML-BFM 93 wurde die Prognose der Hochrisiko-Patienten im Vergleich zur Vorstudie AML-BFM 87 signifikant verbessert. Das lässt sich zum Teil auf das bessere Ansprechen am Tag 15 mit der Idarubicin enthaltenden Induktionstherapie zurückführen, insbesondere jedoch auf die Einführung der Intensivierung mit HAM.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0300-8630
eISSN: 1439-3824
DOI: 10.1055/s-2001-16849
Titel-ID: cdi_pascalfrancis_primary_14156356
Format
Schlagworte
LEUKÄMIEN

Weiterführende Literatur

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