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Auf der Suche nach dem Staat im Globalen Süden – oder wie man postkoloniale Analysen systematisieren kann
Ist Teil von
Das Staatsverständnis von Norbert Elias, 2017, p.197-216
Auflage
1
Ort / Verlag
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Erscheinungsjahr
2017
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Norbert Elias’ Denken über den Staat erschließt sich aus seiner Interdependenztheorie der Macht und seiner prozess- und figurationssoziologischen Perspektive. Ausgehend von langfristigen und ungesteuerten Prozessen, aus denen Herrschaftsmonopole entstehen können wie jene über physische Gewalt und Besteuerung, erhält der Staat in der Moderne den „Charakter des obersten Koordinations- und Regulationsorgans für das Gesamte der funktionsteiligen Prozesse.“ Aber Staatsbildungsprozesse haben ein Janusgesicht: Pazifizierung im Innern und Kriegsführung jenseits der Grenzen sind auch heute noch ihre verstörenden Merkmale. Elias’ eigenständige Perspektive auf das Politische und den Staat hat dennoch immer Menschen und die Verflechtungsfiguren, die sie als Etablierte und Außenseiter miteinander bilden, im Blick.
Die Beiträge dieses Bandes diskutieren die wichtigsten Gedanken von Elias’ Staatsverständnis und untersuchen dessen Potenziale für realitätskongruente Analysen moderner Staatlichkeit.