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1. Kritik und Paranoia
Das konspirologische Denken, 2018, p.14-44
1, 2018

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
1. Kritik und Paranoia
Ist Teil von
  • Das konspirologische Denken, 2018, p.14-44
Auflage
1
Ort / Verlag
Velbrück Wissenschaft
Erscheinungsjahr
2018
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Konspirologisches Denken handelt von Verschwörungstheorien. Es geht um Erzählungen, die die Diskrepanz zwischen Schein und Realität, zwischen Oberfläche und Wahrheit thematisieren. Bislang existieren zu diesem Thema mehrheitlich nur populärwissenschaftliche Veröffentlichungen, die es weder vorurteilsfrei angehen noch in ihrer ganzen kulturellen Komplexität erfassen. Eine wissenschaftlichen Kriterien genügende Auseinandersetzung vorzulegen, ist daher Ziel der vorliegenden Studie. Verschwörungstheorien misstrauen dem Schein der Oberfläche. Sie vermuten dahinter ein konspiratives Treiben. Historisch müssen zwei kulturelle Strömungen unterschieden werden: das dämonologische und das konspirologische Denken. Dämonologische Verschwörungstheorien argumentieren – mit Blick auf die eigene Sozialstruktur – zentrifugal, das heißt nach außen: Es sind die Dämonen und sozial Schwachen, die Außenseiter und Ausländer, die Obdachlosen und Flüchtlinge, die Andersgläubigen und Andersaussehenden, die in Verdacht stehen. Dagegen ist das konspirologische Denken Kritik am Establishment. Der Verdacht richtet sich zentripetal gegen die eigenen Institutionen: Handeln die institutionellen Repräsentanten tatsächlich zum Wohle aller? Die Digitalisierung der Medienlandschaft hat diese konspirologische Stimmung gefördert. Selbst viele politische Wahlkampfreden – und das nicht erst seit Donald Trump – argumentieren mit einer Mischung aus konspirologischen Schuldzuweisungen und dämonologischen Ängsten. Das konspirologische Denken sollte jedoch weder politisch noch sozialstrukturell voreilig eingegrenzt werden. Denn es muss nicht zwangsläufig Ausdruck extremistischer Weltanschauungen sein. Eine derartige Pathologisierung ist kulturwissenschaftlich weder halt- noch fruchtbar. In der Tradition von Georg Simmels impressionistischer Soziologie versucht das vorliegende Buch, Verschwörungstheorien wertneutral zu analysieren und zu dekonstruieren, um damit weiteren Forschungen ein brauchbares heuristisches Instrument zur Verfügung zu stellen.
Sprache
Englisch; Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3845292431, 9783845292434
DOI: 10.5771/9783845292434-15
Titel-ID: cdi_nomos_books_978_3_8452_9243_4_zip_978_3_8452_9243_4_t4_pdf
Format

Weiterführende Literatur

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