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Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, 2019-10, Vol.86 (1), p.51-86
2019

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Modus im Niederdeutschen: Strategien indirekter Redewiedergabe im Vergleich mit Hochdeutsch, Englisch und Norwegisch
Ist Teil von
  • Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, 2019-10, Vol.86 (1), p.51-86
Ort / Verlag
Franz Steiner Verlag
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
Biblioscout - Franz Steiner Verlag Journals
Beschreibungen/Notizen
  • In diesem Artikel wird der Tempus-Modus-Gebrauch in indirekter Redewiedergabe im Niederdeutschen im Vergleich mit dem Hochdeutschen, Englischen und Norwegischen untersucht. Die hochdeutsche Standardsprache verfügt über eine voll ausgebaute Indikativ-Konjunktiv-Unterscheidung, wobei eine der Funktionen des Konjunktivs in der Markierung indirekter Rede besteht. Viele andere germanische Sprachen, hier vertreten durch das Englische und Norwegische, kennen keine vergleichbare Konjunktivkategorie (mehr). Indirekte Rede steht dort im Indikativ, wobei häufig das Phänomen der Tempusverschiebung zu beobachten ist. Das nördliche Niederdeutsche kennt ebenfalls keine distinkten Konjunktivformen, womit sich die Frage stellt, ob auch die Redewiedergabe wie in den anderen konjunktivlosen Sprachen funktioniert. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage im Rahmen einer empirischen Untersuchung nach. Als Datengrundlage dienen nordniederdeutsche Radionachrichten. Es zeigt sich, dass die Verteilung von Präsens und Präteritum in den niederdeutschen Radiodaten weiter ausfällt als in den konjunktivlosen Vergleichssprachen: Das Präsens tritt, wie im Hochdeutschen, auch dort auf, wo im Englischen und Norwegischen mit einer Verschiebung zum Präteritum zu rechnen wäre. Und für das Präteritum ergibt sich eine reportiv-konjunktivische Verwendung, die keine Entsprechung im Englischen oder Norwegischen hat. This article investigates the use of tense and mood in reported speech in Low German in comparison with High German, English and Norwegian. The High German Standard Language features a fully developed indicative-subjunctive-contrast, with one of the functions of the subjunctive being the marking of reported speech. Many other Germanic languages, represented here by English and Norwegian, do not have a comparable subjunctive category (any more). Reported speech occurs in the indicative, often involving backshift. Given that Northern Low German dialects, too, have lost distinct subjunctive forms, the question arises as to whether the marking of indirect speech functions in the same way as it does in the other subjunctive-less languages. The present article aims to explore this question empirically, based on a corpus of Northern Low German radio news. It turns that the distribution of present and preterite forms in the Low German radio news is wider than it is in English or Norwegian: The present, much like in High German, occurs in cases where English or Norwegian would require backshift, and the preterite has a reportative-subjunctive-like use not found in English or Norwegian.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0044-1449
eISSN: 2366-2395
DOI: 10.25162/ZDL-2019-0002
Titel-ID: cdi_jstor_primary_48547719

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