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Internationale Schulbuchforschung, 2001, Vol.23 (1), p.27-42
Ort / Verlag
Verlag Hahnsche Buchhandlung
Erscheinungsjahr
2001
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Von den 30er bis zu den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts war die sowjetische Geschichtsschreibung an die großrussisch ausgerichtete Geschichtsschreibung der vorsowjetischen Ära angelehnt, nach der die Ukraine nicht als eigenständige Entität, sondern als eine regionale Variante der russischen (d.h. ostslawischen Identität, als ein von fremden Mächten verursachter "Betriebsunfall in der Geschichte" zu sehen war. Das oberste Ziel der Ukrainer war es demnach, diese "russische Einheit" wiederherzustellen. Eine solche russophile Geschichtsschreibung konnte von den Gründern des neuen, unabhängigen ukrainischen Staates nicht übernommen werden, weil sie die Ukraine nicht als eigenständige Nation anerkannte und deren Unabhängigkeit als wider die Natur ansah. Die Ukraine ist deshalb zu der ukrainisch-national ausgerichteten Geschichtsschreibung der vorsowjetischen Ära und der Diaspora zurückgekehrt. (Orig.).