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Sektoralisierung Sozialer Dienste als kommunales Koordinationsproblem – Empirische Befunde am Beispiel der Behindertenhilfe, Pflege und Sozialpsychiatrie
Der Beitrag stellt Ergebnisse empirischer Untersuchungen zu den Feldern der Behindertenhilfe, Pflege und Sozialpsychiatrie zur Diskussion, die im Rahmen des zweijährigen Forschungsprojekts KoKoP durch eine Forschungsgruppe des ZPE der Universität Siegen durchgeführt wurden. Diese bestätigen Annahmen über Sektoralisierungsprobleme in der Erbringung von Unterstützungsleistungen im Einzelfall, aber auch auf der Ebene des kommunalen Angebotssystems. Sektoralisierungsphänomene ergeben sich vor allem aus leistungsrechtlichen Zuordnungen, fest verankerten fachlichen Annahmen, Berufsgruppenprofilen sowie aus praktizierten Routinen der jeweiligen organisational Felder, die in den ihnen zugehörigen Organisationen institutionalisiert sind. Abschließend werden Implikationen für die kommunale Planungspraxis dargestellt sowie weitergehender Forschungsbedarf skizziert. This paper presents results from empirical studies on local fields of disability services, long-term nursing care and mental health services which were carried out by a research group of the ZPE, University of Siegen. Results support assumptions about sectoralization problems in the provision of services at both individual and service system level. Sectoralization phenomena stem primarily from the assignment of services to legal categories of funding systems, from taken-for-granted assumptions in use, but also from professional traditions and routines practiced in each field. Finally, challenges and options for local communal planning practice are presented, while further research needs are outlined.