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Abstract Dem abendländischen Konzept des Heldentums widmet sich der von Christoph Petersen und Markus May vorgelegte Sammelband zur literarischen Exorbitanz des Heros, in dem die kulturellen Vorstellungen und ästhetischen Verarbeitungen von Helden (und auch Heldinnen)
von der antiken und mittelalterlichen Heldenepik bis zu Comics, Fernsehserien und Computerspielen im 21. Jahrhundert nachgezeichnet werden. Die Herausgeber sehen dabei im exorbitanten und durchaus asozialen Heros ein ,,Urbild" (Buchrücken) verkörpert, das in späteren Bearbeitungen
bis in die Gegenwart durchscheint. In seiner programmatischen Einführung ist Christoph Petersen bestrebt, die gegenwärtig vorherrschende ,,Vielfalt von Begriffsverwendungen" (S. 9) des Heldenkonzepts rückzubinden, indem er die ,,Herleitung des Heldenbegriffs von
heute aus seinen Ursprüngen in der vormodernen Heldenepik" erklärt, wobei in Anlehnung an Klaus von See explizit in der ,,heroischen Exorbitanz" (S. 12), die sich für gewöhnlich in einer keinesfalls zwingend dem Gemeinwohl verpflichteten Gewalttat ausdrücke
(vgl. S. 13), das zentrale Charakteristikum dieser Erscheinung gesehen wird.