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Am 26. Juni 2012 jährte sich der 300. Geburtstag von J. J. Rousseau. Er ist der wohl umstrittenste Denker der Neuzeit. Seine Ideen wurden - wie kaum eines anderen - begeistert aufgegriffen, Rousseau wurde verehrt, gefeiert und nachgeahmt, aber auch verfolgt, verboten
und verspottet. In seinem eigenen Leben hat er die Widersprüchlichkeit seines Charakters gesehen und erlitten: ,,Ich habe mich gezeigt, wie ich gewesen bin: verächtlich und niedrig, wo ich es war, und ebenso edelmütig und groß, wo ich es war". Seine exemplarische
Existenz und sein Gesamtwerk sind keiner geläufigen Kategorie zuzuordnen. Er entwickelte philosophische, theologische, rechts- und staatswissenschaftliche, kultur- und zivilisationskritische, anthropologische und pädagogische, musikalische und poetische Ideen. An alle Disziplinen
stellte er die gleiche Frage: Was tragen sie zur Verbesserung der menschlichen Tugenden bei?