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Im Jahre 1935 eröffneten Célestin Freinet, geboren am 15. Oktober 1896, und Elise Freinet, geboren am 14. August 1898, ihr Schulmodell der "éducation nouvelle prolétarienne" in Vence, Frankreich. Dieses wird als ein Experimentierlaboratorium angekündigt,
in dem die neuen Prinzipien, Techniken und Theorien der Freinetbewegung erprobt, evaluiert und entwickelt werden sollen. Der Bau der Ecole Freinet erfolgte von 1933-1935, finanziert von Elise Lagier Bruno, der Mutter Elise Freinets, den ,,Syndicats de l´enseignement“ und engagierten
Einzelpersonen. Die Schule wurde 1935 offiziell mit 13 Kindern zwischen 4 und 14 Jahren und 5 Erwachsenen eröffnet1. Von den kleinen Gebäuden, die sie gemeinsam mit den Handwerkern aus der Gegend errichteten, hat man eine wunderbare Sicht auf St. Paul de Vence, das Mittelmeer
und die Bergspitzen der Voralpen. Die Schule wurde als eine gemischte Schule mit einer ,,Klassenerziehung“ konzipiert: alle Kinder kamen aus einer Klasse: der Klasse der Arbeiter und Bauern2. Insbesondere Elise Freinet, Primarschullehrerin und freischaffende Künstlerin
hat diesen speziellen Aspekt der Kunsterziehung in ihre gemeinsame Arbeit zusammen mit Célestin Freinets Arbeitserziehung eingebracht. Célestin und Elise Freinet erkannten, dass die Ablehnung des traditionellen Unterrichtens und der Wunsch nach einer kindzentrierten Pädagogik
alleine nicht hinreichend waren.