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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die letzten Zombies von Schewenborn. Gudrun Pausewang und die enigmatischen Signifikanten der Friedensbewegung
Ist Teil von
  • The Germanic review, 2021-04, Vol.96 (2), p.177-194
Ort / Verlag
Washington: Routledge
Erscheinungsjahr
2021
Link zum Volltext
Quelle
Taylor & Francis Online
Beschreibungen/Notizen
  • Die Jugendliteratur Gudrun Pausewangs (1928-2020) trug in den 1980er Jahren entschieden zur Friedens- und Anti-atomkraftbewegung in der BRD bei. In das Gedächtnis ganzer Schülergenerationen ging die Autorin als ,die Furchterregende' ein. Der Beitrag liest Pausewangs Roman Die letzten Kinder von Schewenborn (1983) mit Jean Laplanches Theorie rätselhafter Botschaften. Was den kindlichen Lesern mit Pausewangs Roman widerfuhr, kann als historisch bedingtes Extrembeispiel dafür verstanden werden, dass eine Botschaft zwischen Erwachsenem und Kind traumatisierend wirkt, weil sie immer einen Sinn mittransportiert, der dem Sprecher unbewusst ist (Laplanche). Pausewangs Roman erzählt von Kindern, die nach einem Atomkrieg qualvoll sterben. Gerahmt durch die Erklärung der Autorin, politisch engagieren zu wollen, pflegt der Text zugleich eine negative Beziehung zur Leserschaft: Die Brutalität der Schilderungen wütet gegen die Welt der durch die ,Gnade der späten Geburt' Verschonten. Der Beitrag diskutiert Formen transgenerationaler Übertragung von Schuld, Scham und Trauma und rückt das Verhältnis der Ökologiebewegung zur Lebensreformbewegung in den Fokus. Pausewangs Schaffen steht im Zeichen der Abgrenzung gegenüber der NS-Generation und ihrer Schuld. Es zeigt sich jedoch, dass Die letzten Kinder von Schewenborn ein melancholisches Verhältnis zum Gegenstand dieser Abgrenzung pflegt.

Weiterführende Literatur

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