Details

Autor(en) / Beteiligte

• Hager, Charlotte
• Taufik, Homan
• Blum, Friederike
• Stockero, Andrea
• May, Rebecca
• Reich, Arno
• Wiesmann, Ma
• Nikoubashmann, Omid

Titel

Einfluss von Feedback uber das Outcome endovaskular behandelter Schlaganfallpatienten auf die Arbeitszufriedenheit neuroradiologischen Personals

Ist Teil von

• Clinical neuroradiology (Munich), 2021-09, Vol.31 (S1), p.S25

Ort / Verlag

Springer

Erscheinungsjahr

2021

Quelle

Alma/SFX Local Collection

Beschreibungen/Notizen

• Hintergrund: In der endovaskularen Schlaganfalltherapie sind Therapie und der weitere Verlauf von Patienten haufig entkoppelt. Daher gaben wir auf Wunsch unseres Personals dem gesamten neuroradiologischen Personal, einschliesslich Arzten, MTRAs und Forschern, uber einen Zeitraum von 6 Monaten per E-Mail systematisches Feedback uber den weiteren klinischen Verlauf (Entlassung und 90-Tage-Followup) von endovaskular behandelten Schlaganfallpatienten. Wir analysierten die Auswirkungen dieses Feedbacks auf die Arbeitszufriedenheit, die Bewertung der Sinnhaftigkeit der Arbeit und die Bewertung der endovaskularen Therapie. Methoden: Unsere Mitarbeiter fullten vor und nach dem Zeitraum von sechs Monaten mit systematischem Feedback jeweils einen Fragebogen bezuglich ihrer Arbeitszufriedenheit, der Bewertung der Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit und die Bewertung der endovaskularen Therapie aus. Ergebnisse: Mitarbeiter mit hoherer Bewertung der Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit und hoherer Arbeitszufriedenheit bewerteten die endovaskulare Schlaganfalltherapie als nutzlicher (p < 0,001). Ein gutes klinisches Ergebnis wurde als motivierender angesehen als ein gutes interventionelles Ergebnis (p < 0,001). Das Erhalten von systematischem Feedback erhohte weder die Arbeitszufriedenheit (p = 0,318) noch die Sinnhaftigkeit der Arbeit (p = 0,178). MTRAs bewerteten die Sinnhaftigkeit der interventionellen Therapie am schlechtesten von allen Mitarbeitern (p [less than or equal to] 0,017). Nach der Feedback-Phase schatzten 75% der MTRAs den Schlaganfall als eine schwerere Erkrankung ein als zuvor. Auch ihr Wunsch nach Feedback nahm signifikant ab (p = 0,007). Vor allem Falle mit ungunstigem Ausgang blieben den Mitarbeitern im Gedachtnis. Diskussion: Systematisches E-Mail-Feedback uber den klinischen Verlauf endovaskular behandelter Schlaganfallpatienten erhoht nicht per se die Arbeitszufriedenheit oder die Bewertung der Sinnhaftigkeit der Arbeit bei Mitarbeitern. Der Erhalt von Feedback ist jedoch lehrreich fur die Mitarbeiter. Die Evaluierung der Arbeitszufriedenheit und der Wahrnehmung der Behandlung kann helfen, unerwartete Probleme zu identifizieren und spezifische Massnahmen zu finden, welche die Arbeitszufriedenheit und Motivation erhohen. Fazit: Systematisches E-Mail-Feedback uber den klinischen Verlauf endovaskular behandelter Schlaganfallpatienten erhoht nicht per se die Arbeitszufriedenheit, kann aber dazu dienen, das Bild uber die Erkrankung und die Moglichkeiten der Therapie besser einzuordnen.