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Diskriminierungserfahrungen von Kindern und Jugendlichen erfragen--Ergebnisse einer Instrumentenrecherche und kognitiver Interviews mit Schüler/innen in Vor-, Grund- und Sekundarschulen/Discrimination Experience Among Children and Adolescents--Results of an Instrument Search and Cognitive Interviews with Pupils in Preschool, Elementary and Primary Schools
Ist Teil von
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2022-09, Vol.71 (6), p.517
Ort / Verlag
Brill Deutschland GmbH
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
Although the experiences of discrimination have become part of everyday lives for many children and adolescents in Germany, there is a lack of empirical data to explore its consequences on the well-being and other aspects of life. The limited data can be attributed to the lack of age-appropriate survey methods and instruments. Thus, the authors focus on the possibilities and challenges for an age-appropriate, standardised assessment of discrimination experiences among children and adolescents in Germany. An electronic database search was conducted to identify published instruments worldwide. Three English-language questionnaires developed for children aged nine years and onwards in the USA were found. These instruments have been used to collect data in samples with a large proportion of minor African Americans. The authors tested for the comprehensibility of the Child Perceived Discrimination Questionnaire (CPDQ; LaFont et al., 2018) in a sample of n = 21 schoolchildren aged between 6 and 14 years using cognitive interviews. The results highlight age differences in the item comprehensibility and demonstrate the topic's relevance even for preschool children. The authors discuss the importance of findings on discrimination experiences of minors for therapeutic and pedagogical practice and illustrate starting points for closing the research gap identified. Keywords children and adolescents--perceived discrimination--cognitive interviews--questionnaire--school Obwohl Diskriminierungserfahrungen zum Alltag von vielen Kindern und Jugendlichen gehören, fehlen in Deutschland bisher repräsentative Daten für diese Altersgruppe. Auch weltweit fehlt es insbesondere für jüngere Kinder an empirischen Befunden zu erlebter Benachteiligung. Die geringe Datenlage lässt sich unter anderem auf das Fehlen altersangemessener Erhebungsverfahren zurückführen. Vor diesem Hintergrund setzen sich die Autor/innen in einem Kurzbericht mit den Möglichkeiten und Herausforderungen für eine altersadäquate, standardisierte Erfassung von Diskriminierungserfahrungen bei Kindern und Jugendlichen der verschiedenen Altersgruppen auseinander. Sie recherchierten dazu in einem ersten Schritt weltweit veröffentlichte Instrumente zur Erfassung von Diskriminierungserfahrungen über eine elektronische Datenbanksuche. Identifiziert wurden drei in den USA entwickelte englischsprachige Fragebögen für Schulkinder ab 9 bzw. 13 Jahren, die in Stichproben mit einem groÃen Anteil von Minderjährigen der Ethnie African American eingesetzt wurden. In einem zweiten Schritt überprüften die Autor/innen mittels kognitiver Interviews die Verständlichkeit des Fragebogens Child Perceived Discrimination Questionnaire (CPDQ; LaFont et al., 2018) bei n = 21 (Vorschul-)Schulkindern zwischen 6 und 14 Jahren. Die Befragungsergebnisse verdeutlichen Altersunterschiede in Bezug auf die Verständlichkeit der Fragebogenitems und belegen die Relevanz der Thematik bereits ab dem Vorschulalter. Die Autor/innen diskutieren die Bedeutung von Erkenntnissen zu Diskriminierungserfahrungen von Minderjährigen für die therapeutische und pädagogische Praxis sowie Ansatzpunkte zum SchlieÃen der aufgezeigten Forschungslücke. Schlagwörter Kinder und Jugendliche--Diskriminierung--kognitive Interviews--Fragebogen--Schule