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Potenzielle Inhalte und Rahmenbedingungen einer Gruppenintervention für Jugendliche zur Aufarbeitung der eigenen Fremdunterbringung
Ist Teil von
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2022-01, Vol.71 (1), p.55-71
Ort / Verlag
Brill Deutschland GmbH
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
Framework for a Group Intervention Aiming at Coping with out-of-home Placement-Focus Groups in Residential Foster Homes Out-of-home placement is a critical life event for affected children and adolescents. We explored the potential content and conditions for a group intervention aiming at coping with this critical life event by the means of three focus groups with n = 13 participants. The participants reported feelings of guilt, uncertainty concerning their future, experiences of loss, and lack of confidence. So far, standardized programs for sharing the participants' out-of-home care experiences had not been established in their child welfare programs. Under certain circumstances, the participants were willing to take part in a group intervention for this purpose. The intervention should aim at the autobiographical integration of the out-of-home placement as well as the promotion of general protection factors. Further qualitative research is needed to adjust the intervention in order to fit the needs of the target population. Prax. Kinderpsychol. Kinderpsychiat. 71/2022, 55-71 Keywords child and youth residential care-critical life event-group intervention-child welfare Eine Fremdunterbringung stellt für Betroffene ein kritisches Lebensereignis dar. Im Rahmen der Entwicklung einer Gruppenintervention zur Unterstützung bei dessen Bewältigung wurden drei Fokusgruppen mit n = 13 Teilnehmenden durchgeführt, um potenzielle Inhalte und Rahmenbedingungen zu explorieren. Die Teilnehmenden berichteten von Schuldgefühlen, Zukunftsunsicherheit, Verlusterfahrungen und Vertrauensdefiziten. Ein für alle Befragten zugängliches Angebot zum Austausch über diese Belastungen gab es in deren Jugendhilfeeinrichtungen nicht. Unter bestimmten Bedingungen konnten sie sich jedoch vorstellen, an einem derartigen Gruppenangebot teilzunehmen. Inhaltlich könnte dieses auf die biografische Einordnung der Fremdunterbringung und die Förderung von Schutzfaktoren ausgerichtet sein. Die Nutzung qualitativer Instrumente zur Partizipation von Betroffenen bei der Interventionsentwicklung kann dabei hilfreich sein, diese optimal an die Bedürfnisse der Zielgruppe anzupassen. Schlagwörter Fremdunterbringung-kritisches Lebensereignis-Gruppenintervention-stationäre Kinderund Jugendhilfe