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Ricardo – gestern und heute
Ifo schnelldienst, 2017-05, Vol.70 (9), p.3-18
2017
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Ricardo – gestern und heute
Ist Teil von
  • Ifo schnelldienst, 2017-05, Vol.70 (9), p.3-18
Ort / Verlag
München: ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München
Erscheinungsjahr
2017
Quelle
Elektronische Zeitschriftenbibliothek - Frei zugängliche E-Journals
Beschreibungen/Notizen
  • Vor 200 Jahren hat einer der Gründungsväter der modernen Volkswirtschaftslehre, David Ricardo, in seinem Buch Principles of Political Economy and Taxation die Theorie der komparativen Vorteile vorgestellt. Vom Abbau von Handelsbarrieren profitieren alle Länder, sogar die, die im Vergleich zu ihren Partnern absolute Produktivitätsnachteile haben. Ricardos Erkenntnis bildet die intellektuelle Grundlage für die graduelle Marktöffnung, die seit dem Zweiten Weltkrieg große Wohlstandsgewinne gebracht hat. Heute aber scheinen die Lehren Ricardos vergessen zu sein. Gabriel Felbermayr, ifo Institut und Ludwig-Maximilians-Universität München, verweist darauf, dass die globale Verfügbarkeit von Technologien das klassische ricardianische Motiv für Handel – die Spezialisierung auf Sektoren, bei denen komparative technologische Produktivitätsvorteile vorliegen – zunehmend zunichtemacht. Andere Treiber des Handels seien wichtiger: Produktdifferenzierung und die Ausbeutung von Größenvorteilen in der Produktion. Aber die schnelle Diffusion von technologischem Fortschritt heiße noch lange nicht, dass sich die Produktionskosten angleichen. Solange sich Länder in der Verfügbarkeit von gut ausgebildeten Arbeitnehmern, in Qualität ihrer Institutionen und in ihren geographischen und klimatischen Bedingungen unterscheiden, werden relative und absolute Unterschiede weiter existieren. Für volkswirtschaftliche Gewinne aus der Ausbeutung von Spezialisierungsvorteilen bleibe also genügend Platz. Benjamin Jung, Universität Hohenheim, und Wilhelm Kohler, Universität Tübingen, führen aus, dass neben mit dem grundlegenden Konzept des internationalen Handels nach komparativen Vorteilen und der Idee der »Gains from Trade« David Ricardo einen weiteren großen Beitrag zur Geschichte der Ökonomie geleistet hat: das sogenannte »Ricardianische System«, das er in seinem 1815 erschienenen Essay on Profits entwickelt habe und in dem es um Einkommensverteilung und Wachstum gehe. Philipp Harms, Universität Main

Weiterführende Literatur

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