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Curar o sanar. Distintos modos de apropiación de las lecturas terapéuticas
Ist Teil von
Forum, qualitative social research, 2017-01, Vol.18 (1)
Ort / Verlag
Berlin: Freie Universität Berlin
Erscheinungsjahr
2017
Link zum Volltext
Quelle
Sociological Abstracts
Beschreibungen/Notizen
In Argentinien ist es wie in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern üblich, dass (psychische) Gesundheitstherapien in Gruppen oder anderen Arten von Gemeinschaften organisiert werden. Im Unterschied hierzu betonen Selbsthilfebücher individuelle Umgangsweisen. In der Folge geht Forschung zu Letzteren davon aus, dass diese eine zwar auf einzelne bezogene, aber wesentliche therapeutische Ressource sind.In diesem Beitrag berichte ich aus einer Studie, in der ich mittels eines an die Grounded-Theory-Methodologie angelehnten Designs und unter Nutzung von Interviews, Feldnotizen und Dokumentenanalysen die Bedeutung interpersoneller Kontexte für den Umgang mit (psychischem) Leiden untersucht habe. Wesentlich für die Analyse war die grundlegende Differenzierung zwischen Heilung als quasi objektiver Perspektive auf die Bekämpfung von Krankheiten und Heilkraft als subjektivem Gesundheitserleben, von der ausgehend drei Optionen der Verwendung von Selbsthilfebüchern rekonstruierbar waren: In Selbsthilfebüchern steht ebenso wie in Glaubensbasierten therapeutischen Gruppen die individuelle Heilkraft im Vordergrund, während in therapeutischen Gruppen mit qualifizierter Leitung eine eher objektivierende Heilungsperspektive überwiegt. Selbsthilfegruppen fluktuieren in ihrem Vorgehen zwischen beiden Polen.URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1701216