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"Dieser Beitrag beschäftigt sich mit experimentellen und performativen Arbeits- und Handlungsweisen bildender Künstler und Künstlerinnen. Weil Künstler und Künstlerinnen diese Prozesse in ihren Kunstwerken problematisieren, hat der Verfasser mit performativ arbeitenden Künstlern Interviews in einem Radiostudio durchgeführt. In diesem Beitrag diskutiert er die Fallbeispiele von 'Lawrence' und 'Micky', zwei Künstlern, die unterschiedliche Ansätze in ihren Performances verfolgen, um Nähe zu den Betrachtenden und Teilnehmenden einer Arbeit herzustellen oder diese abzulehnen. Dass Künstler und Künstlerinnen Handelnde sind, wird bisher in der philosophischen Ästhetik, die sich mit Performativität beschäftigt, missachtet. Die Verbindung aus performativer Sozialforschung und Biografieanalyse stellt deshalb eine Möglichkeit dar, um die Komplexität künstlerischer Erkenntnisprozesse und Handlungsweisen wahrzunehmen. In der Forschung über experimentell und performativ arbeitende Künstler und Künstlerinnen kann 'Fliegen lernen' eine Strategie darstellen, an den Handlungs- und Erkenntnisprozessen von Künstlern und Künstlerinnen teilzunehmen, weil performativ arbeitende Künstler und Künstlerinnen zwischen den unterschiedlichen Sozialwelten hin und her wandern: Sie haben schon längst fliegen gelernt." (Autorenreferat).
"The following paper is about artists doing experimental and performative art who expect the spectators to become participants in the process of artwork production. The artwork is thus produced through a process of participation. As a researcher, the author was similarly expected to participate in the artwork process. As he observed, the artists worked at having their agency in the artwork process recognized by the participating spectators. At the same time, the artists create a certain proximity to the spectators-participants through performing art, which he calls 'performing proximity'. By involving the participants in their art-in-process, they make use of their agency to redefine the artworld and enlarge it into other social worlds. The author also discusses how artists' ability to enact redefined social worlds can be compared to agency in performative social science and in biographical research." (author's abstract).