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Zwischen Schutz, Stigma und Stereotyp - Die Anmeldepflicht nach dem ProstSchG
Ist Teil von
Verfassungsblog, 2023-10 (2366-7044)
Ort / Verlag
Max Steinbeis Verfassungsblog GmbH
Erscheinungsjahr
2023
Link zum Volltext
Quelle
EZB Electronic Journals Library
Beschreibungen/Notizen
Mit der Einführung des ProstSchG im Jahr 2017 hat der Gesetzgeber in Deutschland neue gesetzliche Verpflichtungen verabschiedet, die die Situation der Prostituierten verbessern und sie vor Ausbeutung und Gewalt schützen sollen. Eine zentrale Bestimmung zur Umsetzung des intendierten Schutzes ist die Anmeldepflicht nach § 3 Abs. 1 ProstSchG, die in mehrfacher Hinsicht eine Belastung für die Anmeldepflichtigen bedeuten kann. Aus einer intersektionalen Perspektive zeigt sich, dass dieser Verpflichtung das im Diskurs verankerte klassistische und rassistische Narrativ der nicht selbstbestimmten migrantischen Sexarbeiterin nicht nur vorausgeht, sondern zugrunde liegt.