Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
"Meine Eltern haben so eine App, damit können sie halt mein komplettes Handy kontrollieren". Online-Risiken und elterliche Medienerziehung aus der Sicht von 10- bis 14-Jährigen. Ausgewählte Ergebnisse der Monitoring-Studie
Ort / Verlag
München: JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Erscheinungsjahr
2024
Beschreibungen/Notizen
  • Der ACT ON! Elaborated Report 2024 zeigt, welche Online-Risiken 10-bis 14-Jährige in beliebten digitalen Angeboten wahrnehmen, wie sie mit ihnen umgehen und auf welche Ressourcen sie in herausfordernden Nutzungssituationen zurückgreifen. Darüber hinaus wird die Sicht der 10- bis 12-jährigen Kinder auf die risikobezogene Medienerziehung ihrer Eltern dargestellt. Es sind vor allem Kontaktrisiken wie Cybermobbing, aber auch Inhaltsrisiken, wie überfordernde Clips, die in der Altersgruppe differenziert wahrgenommen werden und bewältigt werden müssen. Sexuelle Belästigung, Beleidigungen und Hatespeech, Scamming sowie die Gefahr von Erpressung und Entführungen verorten die Heranwachsenden überwiegend bei Kontakten mit Fremden. Je nach Nutzungssituation, individuellen Fähigkeiten und ihrer Kenntnis von Angebotsstrukturen zeigen die 10- bis 14-Jährigen qualitativ unterschiedliche Strategien damit umzugehen. Kosten, die z.B. in Online-Games entstehen, werden von den Kindern und Jugendlichen nicht a priori als Risiko betrachtet, sondern als Alltagselement, mit dem sie souverän umgehen wollen. Medienerzieherische Bemühungen der Eltern nehmen die Kinder im Kontext von Kontaktrisiken vorrangig in Form von Abschreckungserzählungen und Deeskalation wahr. Im Hinblick auf ungeeignete Inhalte nehmen viele eine Orientierung der Eltern an USK- und FSK-Alterskennzeichen und Mindestaltersangaben für Social-Media-Angebote wahr. Eine damit verbundene Zugangsbeschränkung wird bei den 10- bis 12-Jährigen nicht selten über den Einsatz von Parental-Control-Apps organisiert. In den Äußerungen der Kinder zeigt sich, dass sie ihre Eltern vor allem in einer Gatekeeper-Funktion wahrnehmen, während vergleichsweise wenige Kinder eine tiefergehende elterliche Befassung mit der Mediennutzung beschreiben. Ein Austausch zwischen Eltern und Kindern über Möglichkeiten der sicheren Nutzung oder ein Einrichten von Sicherheitseinstellungen findet vergleichsweise selten statt. (Autor*innen)

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX