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Jugendliche beziehen eine Vielzahl an gesundheitsbezogenen Informationen von digitalen Technologien und aus sozialen Medien, wodurch wiederum ihr Gesundheitsverständnis beeinflusst wird. Sicherlich besitzen digitale Gesundheitstechnologien das Potential, Gesundheitsrisiken entgegenzuwirken. Allerdings wird darin oftmals ein eindimensionaler Gesundheitsbegriff gezeichnet, der Gesundheit auf wenige zu optimierende Körperfunktionen reduziert, um normativen Gesundheits- und Schönheitsidealen zu entsprechen. Da Jugendliche sich in einer besonders prägenden Phase ihres Lebens befinden, ergibt sich diesbezüglich eine pädagogische Verantwortung, die es auch im Setting Schule und insbesondere im Unterrichtsfach Sport wahrzunehmen gilt. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Beitrag der Ansatz einer ganzheitlichen und kritischen digitalen Gesundheitsbildung vorgeschlagen und begründet. Bildung wird dabei nach Klafki als Fähigkeit zur Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität verstanden. Fragestellungen im Zusammenspiel von Bildung, Healthismus und Computational Empowerment werden skizziert, die für einen partizipativen Forschungsansatz nutzbar gemacht werden könnten, um Jugendliche zur reflexiven Gestaltung digitaler Gesundheitstechnologien zu ermächtigen. (DIPF/Orig.)