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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Wie hilfreich ist es für die Schreibentwicklung der Kinder tatsächlich, die Einführung in die Schriftsprache strikt silbenanalytisch auszurichten?
Erscheinungsjahr
2021
Beschreibungen/Notizen
  • Den Autor*innen geht es in diesem Beitrag nicht um eine Klärung der linguistischen Frage, welche schrifttheoretischen Modelle die historisch gewachsene Rechtschreibung von Wörtern (im Nachhinein) am stimmigsten erklären können. Sie schauen vielmehr aus der Sicht der Kinder, mit welchen Vorgaben oder Hilfen sie lernen können, Wörter möglichst normgerecht zu Papier zu bringen, so dass diese für andere leicht zu lesen sind. Maßstab für ein didaktisches Konzept sollte aus Sicht der Autor*innen sein, dass die Kinder kompetent werden, sich die Schreibung unbekannter Wörter auf ökonomische Weise so gut wie möglich zu erschließen. Der sprachanalytische Aufwand des Silben-Modells wird damit gerechtfertigt, dass das trochäische Baumuster eine besonders große Reichweite habe. Diesem Anspruch halten die Verfasser*innen Befunde entgegen, die seinen quantitativen Geltungsbereich (Zahl der Wörter; Anteil der Rechtschreibprobleme) stark einschränken. Insofern bietet es Anfänger:innen, die selbstständig schreiben wollen, keine größere Sicherheit als andere Zugänge zur Schriftsprache. Auch ein silbenanalytisch angelegter Rechtschreibunterricht vermittelt „Regeln“, die nur für Teilaspekte der Orthographie nützlich sind und selbst in ihrem Anwendungsbereich nur eine eingeschränkte Geltung / Erklärungskraft haben. Vor allem setzt eine breitere Nutzbarkeit der silbenanalytischen Muster, die eine Rückführung auf die Grundformen erfordert (z. B. (kommst) -> (kommen)) bereits entwickelte metasprachliche Fähigkeiten bei den Kindern voraus, die bei Anfänger:innen nicht zu erwarten sind. Insofern lernen Kinder auch mit dem silbenanalytischen Ansatz zunächst stark vereinfachte Regelhaftigkeiten, die sie später einschränken, differenzieren oder ergänzen müssen. (Autor*innen)

Weiterführende Literatur

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