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Leibphänomenologische Forschung aus einer Perspektive des Kindes
Ort / Verlag
Göttingen
Erscheinungsjahr
2021
Beschreibungen/Notizen
Die ontogenetische Entwicklung des Körpers bildet eine grundlegende Voraussetzung der differenzierenden Kategorisierung von Kind und Erwachsenen. Die physisch-psychische Entwicklung des Kindes ist äußerlich sicht- und messbar von dem Ist-Zustand des Erwachsenen abzugrenzen und dabei stets temporär eingebettet. Eine historisch-anthropologische Unterscheidung von Erwachsenen und Kind verweist zugleich immer auch auf soziokulturelle Dimensionen bzw. ist in diesen begründet und mit diesen verflochten. Dennoch, so konstatiert Honig (2009, S. 50f.), ist für die Kindheitsforschung weniger aus einer naturellen und historisch-kulturell gewachsene Differenzierung heraus der Kindheitsbegriff zu beschreiben, vielmehr gelte es die Praktiken der Unterscheidung von Erwachsenen und Kind aufzudecken. Hierfür soll die anthropologische Bestimmung des Kindes in diesem Beitrag um eine phänomenologische Perspektive ergänzt werden: Der Leib wird als bedeutsame differenzierende Kategorie von Kindsein und Erwachsensein eingeführt, welche immer auch im praktischen Tun wirksam wird und damit untrennbar mit der Körperlichkeit verbunden ist. Insbesondere soll methodisch und methodologisch auf die Berücksichtigung der Leiblichkeit in qualitativer Forschung hingewiesen werden, um sich dem erziehungswissenschaftlichen Anspruch „aus einer Perspektive des Kindes heraus“ zu forschen weiter annähern zu können. (DIPF/Orig.)