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Wissen machen. Beiträge zu einer Geschichte erziehungswissenschaftlichen Wissens in Deutschland zwischen 1945 und 1990, 2017, p.S. 207-275
2017

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die "Erziehung gebildeter Kommunisten" als politische Aufgabe und theoretisches Problem. Erziehungsforschung in der DDR zwischen Theorie und Politik
Ist Teil von
  • Wissen machen. Beiträge zu einer Geschichte erziehungswissenschaftlichen Wissens in Deutschland zwischen 1945 und 1990, 2017, p.S. 207-275
Erscheinungsjahr
2017
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Beschreibungen/Notizen
  • Erziehung war für die DDR immer ein Thema, "kommunistische Erziehung" dagegen wird erst nach 1975 von Margot Honecker als Erwartung formuliert und dann intensiv bearbeitet: erziehungstheoretisch und pädagogisch, in der Erziehungsforschung und in ihren leitenden Institutionen, wie der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR (APW), und praktisch im Erziehungsalltag. Konzentriert auf Prozesse und Praktiken der Erziehungsforschung untersucht der Beitrag, wie das Problem an Brisanz gewann, weil einerseits ungeklärt war, was "kommunistische Erziehung" sein kann und wie sie zu realisieren ist, andererseits die dabei eingeleiteten umfassenden Forschungen zwar zu einer breiten Theoretisierung und Methodisierung der Erziehungsforschung der DDR führten, aber zugleich politisch unerwünschte und theoretisch nicht mehr integrierbare Ergebnisse erzeugten. Dieses Dilemma führte zum Konflikt mit der Politik, aber noch hier folgte die pädagogische Wissenschaft der DDR eher der Logik von Forschung und Theoretisierung als politischen Erwartungen. Simple Codierungen von Wissenschaft unter Bedingungen der Diktatur, z.B. als Staatspädagogik, unkritische Praxis oder pure Legitimationswissenschaft, verdecken diese ambivalenten Relationen von Wissenschaft und Politik. (DIPF/Orig.) Education had always been an issue in the GDR but "communist education" had not been an issue until Margot Honecker formulated it in 1975. It then became intensively elaborated in educational and pedagogical theory, in "pedagogical research (Erziehungsforschung)", in the leading institutes such as the "Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR (APW)" and in everyday educational interaction. Focusing on processes and practices of "Erziehungsforschung" (educational research), the article examines how 'communist education' developed into a controversial topic. On the one hand, clarifications were needed on what "communist education" should be and how it could be realised. On the other hand, while extensive research work led to the production of broad theoretical and methodical knowledge that contributed to "Erziehungsforschung", it also led to politically unwanted and theoretically inconvenient outcomes. This dilemma led to political conflicts. Nevertheless, educational research in the GDR followed the logic of research and theory rather than political expectations. The simplistic conceptualisation of research that takes place under the conditions of dictatorship as, for example, "Staatspädagogik (state pedagogy)", "unkritische Praxis (uncritical practice)", or "Legitimationswissenschaft (legitimation research)", obscures the ambiguities in the relationship between research and politics. (DIPF/Orig.)

Weiterführende Literatur

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