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200 Jahre Turnbewegung - von der Hasenheide bis heute
Ist Teil von
Aus Politik und Zeitgeschichte, 2011 (4), p.27-32
Erscheinungsjahr
2011
Quelle
EZB Electronic Journals Library
Beschreibungen/Notizen
Neben der pädagogisch begründeten "Gymnastik" des Philanthropen Johann Christoph GutsMuths (1759-1839) zählt vor allem die deutsche Turnbewegung (Turnen auf der Berliner Hasenheide seit 1811) ausgelöst durch Friedrich Ludwig Jahn (1787-1852) zu den prägenden Erscheinungen der deutschen Bewegungskultur. Während GutsMuths "Gymnastik" die Ideen der Aufklärung zum Gegenstand hatte, verfolgte die Turnbewegung nach den Vorstellungen Jahns vor allem politische Ziele, wie die Befreiung Preußens von den französischen Besatzern, die Überwindung des feudalistischen Ordnungsprinzips sowie die Gründung eines deutschen Nationalstaats. Vor dem Hintergrund der politischen, soziokulturellen und materiellen Bedingungen, war die deutsche Turn- und später die aus England stammende Sportbewegung immer auch Spiegelbild und Seismograph des gesellschaftlichen Zusammenlebens und der damit verbundenen Wandlungsprozesse. Der kulturhistorische, jedoch auch kritische Rückblick auf die traditionellen Epochen der deutschen Turnbewegung geben einen Überblick über folgende Zeitabschnitte: 1. "Anfänge auf der Berliner Hasenheide." 2. "Auf- und Abschwünge: Verschulung und bürgerliche Turnbewegung." 3. "Turnfeste und Turnprinzipien." 4. " Turnen erhält Konkurrenz - Sport wird modern." 5. "Turnfest 1913." 6. "Frauen im Turnen und Sport." 7. "Turnen heute - Resümee und Ausblick." Lemmer.