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Nach einer Begriffsbestimmung und einer kurzen historischen Einordnung sowie der Kennzeichnung der erziehungswissenschaftlichen Konjunkturen der Beschäftigung mit Nachhilfe werden im ersten Teil das Ausmaß und die Qualität von Nachhilfe in Deutschland dargestellt. Im zweiten Teil soll eine knappe Einordnung der Nachhilfe bzw. der 'supplementary education' im internationalen erziehungswissenschaftlichen Diskurs erfolgen. Dabei werden einzelne, nationale Fälle sowohl zur Kontrastierung (Japan, Süd-Korea), als auch im Sinne einer steuerungspolitischen Komparatistik (Frankreich, England, USA und Kanada) vorgestellt. Im dritten Teil werden - unter Bezugnahme auf diverse empirische Studien zur Nachhilfe - ausgewählte Aspekte des Verhältnisses Schule und Nachhilfe diskutiert. Dabei wird erstens die Perspektive der 'fehlenden Förderung' in der Schule thematisiert. Zweitens werden unterschiedliche Dimensionen pädagogischen Handelns in Schule und Nachhilfe unter dem Aspekt 'auf den Lehrer - resp. die Lehrerin - kommt es an' beleuchtet. Drittens wird Nachhilfe als Problem der Minderung bzw. Vertiefung von (Bildungs-)Ungleichheit diskutiert. Abschließend werden Folgerungen sowohl für die gesellschaftspolitische Einordnung als auch die schultheoretische Begründung diskutiert und Desiderata der erziehungswissenschaftlichen Forschung benannt. (DIPF/Orig.).