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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Persönlichkeitsentwicklung in Facharbeiterbiographien
Ort / Verlag
Bern u.a: Huber
Erscheinungsjahr
1991
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
  • Gegenstand der Studie sind Einflüsse der beruflichen Werdegänge auf zentrale Bereiche der Persönlichkeitsstruktur von jungen Erwerbstätigen ebenso wie Auswirkungen von psychischen Strukturen und Strukturveränderungen auf Berufsverläufe. Methode: Die Forschung wurde auf die Analyse einer kleinen Zahl von Fällen beschränkt, diese wenigen Fälle aber jahrelang intensiv untersucht, die Daten wenig standardisiert erhoben und sie überwiegende hermeneutisch interpretierend ausgewertet. Dabei wurde gleichwohl streng kategorienbezogen und hypothesengeleitet in einer vorab festgelegten Folge vieler einzelner Arbeitsschritte vorgegangen. Die wichtigsten Ergebnisse: Persönlichkeit kann sich in unserer Gesellschaft auch bei erwerbstätigen jungen Erwachsenen strukturell verändern. Dabei zielten die festgestellten Entwicklungsprozesse der untersuchten 21 jungen Metallfacharbeiter ausnahmslos in dieselbe Richtung: Sie lassen sich in allen Fällen als Zunahme der Kompetenz zu autonomem Handeln interpretieren. Im einzelnen verliefen sie 1. von der unreflektiert segmentierenden zu reflektiert integrierenden Sicht des eigenen Fühlens und Denkens, Verhaltens und Handelns in den Hauptbereichen der nahen Umwelt, das heisst zu einer Synopse von Arbeit und Freizeit beziehungsweise von beruflichem und privatem Lebensstrang; 2. von dem fatalistischen Glauben an die Dynamik unerklärlicher externer und interner Ereignisse und Vorgänge oder der Überzeugung von einer einseitigen Determination des Lebens durch eigene Kräfte zur Vorstellung einer additiven Verknüpfung äusserer und innerer Ursachen individueller Aktivitäten, Erfolge, Misserfolge und Lebenswege, bei einigen Lehrabsolventen noch weiter zu der Einsicht, immer Subjekt und Objekt zugleich zu sein, das heisst zu einem interaktionistischen Kontrollbewusstsein; und 3. von der egozentrischen zur soziozentrischen, vereinzelt auch von der soziozentrischen zu einer ausgewogenen Form der Verarbeitung sozialer Probleme und Konflikte, bei der die berechtigten Interessen aller Beteiligten und Betroffenen angemessen berücksichtigt werden, das heisst zu postkonventionellen moralischen Orientierungen. (IAB2) Die vorliegende Publikation stellt die Konzeption und wesentliche Ergebnisse einer interdisziplinären Längsschnittstudie des Max- Planck-Instituts für Bildungsforschung dar. Es werden theoretische Annahmen über Beziehungen zwischen Biographie und Persönlichkeitsentwicklung anhand von 1980 bis 1987 gesammelter empirischer Daten überprüft. Der systematische Vergleich konkreter Einzelfälle zeigt, wie sich berufliche Ausbildung und Erwerbstätigkeit auf die Entwicklung von Persönlichkeitsstrukturen in der Jugendzeit und im frühen Erwachsenenalter auswirken. Die zugrundeliegenden Daten wurden durch Intensivinterviews, Beobachtungen und Expertengespräche erhoben. Erstmals ist es hier gelungen, solche Prozesse im einzelnen nachzuzeichnen; auch konnten Hypothesen und Prognosen zur Entstehung von Persönlichkeitsmerkmalen bei fast allen untersuchten Personen bestätigt werden. Überraschenderweise wurden bei einigen der befragten Arbeiter Entwicklungen beobachtet, mit denen nach bisherigen Studien nur im akademischen Milieu zu rechnen war. Die Untersuchungsergebnisse erscheinen auch praktisch bedeutsam, u. a. für die betriebliche Ausbildungsorganisation, Personalpolitik, Aus- und Weiterbildung sowie für die individuelle Berufs- und Laufbahnberatung. (BIBB2) Forschungsmethode: empirisch, Grundlagenforschung, Methodenentwicklung, Theoriebildung, biographische Methode, Längsschnitt, Befragung. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum von 1980 bis 1987.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISBN: 3456819943, 9783456819945
Titel-ID: cdi_dipf_primary_372577

Weiterführende Literatur

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