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Aus der Sicht eines Insiders beschreibt der Autor, wie Bildung und Erziehungwissenschaft in der sowjetischen Periode ideologieueberfrachtet waren. Klassenmaessiges Herangehen, das Einordnen in die Schablone "progressiv" oder "reaktionaer" war allen Bereichen des kulturellen Lebens vorgegeben. Das mit der Perestroika (1985) wiedererwachende Interesse an der demokratischen, liberalen, freien und humanistischen Gestaltung des Erziehungswesens, das besonders von der "Paedagogik der Zusammenarbeit" getragen wird, stellt er nicht als eine Neuentdeckung, sondern als Fortsetzung und Wiederaufgreifen progressiver Ideen dar, die in Europa wie auch von den paedagogischen Denkern Russlands (Tolstoj, Ushinskij) im 19. Jahrhundert entwickelt worden waren. Er zeigt eine Kette progressiver Bildungsansaetze in Russland (Ventzel), die durch die Dominanz der totalitaeren Lehrplanideologie unterbrochen wurde, betrachtet aber das Wissen um diese historischen Zusammenhaenge als wichtig, um gegen Resignation anzukaempfen und dem russischen Bildungswesen den Weg in die Zukunft zu zeigen. (DIPF/ St.)