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Langzeitfolgen externalisierender Verhaltensauffälligkeiten. Ergebnisse der BELLA-Kohortenstudie
Ist Teil von
Kindheit und Entwicklung, 2016, Vol.25 (1), p.31-40
Erscheinungsjahr
2016
Link zum Volltext
Beschreibungen/Notizen
Externalisierende Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen gehen häufig mit späteren Risikoverhaltensweisen wie Substanzkonsum, Delinquenz und Gewaltbereitschaft sowie finanziellen Problemen einher. Anhand längsschnittlicher Daten einer bundesweiten, populationsbasierten Stichprobe von 629 12- bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen wurde bei 116 Probanden der Zusammenhang zwischen externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten und möglichen Langzeitfolgen untersucht. 27.6 % der Teilnehmenden mit externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten wiesen sechs Jahre später riskanten Alkoholkonsum auf, 13.8 % konsumierten illegale Drogen, 19 % zeigten Delinquenz und 41.4 % Gewaltbereitbereitschaft, während 29.3 % von finanziellen Problemen berichteten. Insbesondere für Jungen mit externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status bestand ein Risiko für späteren riskanten Alkoholkonsum sowie für Delinquenz und Gewaltbereitschaft. Externalisierende Verhaltensauffälligkeiten in Kindheit und Jugend standen unabhängig von Geschlecht, Alter und sozioökonomischem Status in Zusammenhang mit illegalem Drogenkonsum im Erwachsenenalter. Von finanziellen Problemen im Erwachsenenalter waren die älteren Jugendlichen mit niedrigem sozioökonomischem Status betroffen. Bis zu 16.5 % der untersuchten Risikoverhaltensweisen waren dem Vorkommen externalisierender Verhaltensauffälligkeiten geschuldet. (ZPID).