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Dordel-Koch-Test (DKT): Ein Test zur Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit im Kindes- und Jugendalter
Ort / Verlag
Köln: Zentralbibliothek der Deutschen Sporthochschule
Erscheinungsjahr
2009
Beschreibungen/Notizen
Kinder und Jugendliche besitzen einen natürlichen Bewegungsdrang, der allerdings heutzutage durch die technologisierte Urbanisierung und Motorisierung der Gesellschaft zunehmend eingeschränkt wird. Eine mögliche Konsequenz sind motorische Defizite, die wiederum gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen können. Um diese Entwicklung frühzeitig zu detektieren bzw. ihr entgegenzuwirken, ist eine entsprechende adäquate Diagnostik erforderlich. Aufgrund mangelnder Definitionen und methodisch unterschiedlicher Herangehensweisen in den bislang vorliegenden Studien ist eine Quantifizierung der motorischen Leistungsfähigkeit bzw. deren Verlauf nur schwer möglich. Daher ist eine weitestgehend einheitliche Verwendung eines ökonomischen und praktikablen Tests sowohl für die Sportwissenschaft als auch für die Anwender-Ebene, wie z.B. Schule und Breitensport, wünschenswert, um vergleichbare Aussagen über die motorischen Basisfähigkeiten (koordinativ und konditionell) von Kindern und Jugendlichen treffen zu können. Bei dem Dordel-Koch-Test (DKT) handelt es sich um eine heterogene Testbatterie für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren, die aus sieben etablierten, validen Basistests neu zusammengesetzt wurde: dem seitlichen Hin- und Herspringen, dem Sit and Reach, den Situps, dem Standweitsprung, dem Einbeinstand, den Liegestütze und dem 6-Minuten Lauf. Damit zeichnet er sich durch eine ökonomische und praktikable Handhabung und ermöglicht einen im Vergleich zu den meisten anderen Testbatterien den jeweiligen Ressourcen (geringer Material und Zeitaufwand) optimal angepasste Testdurchführung. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die Normierung auf der Basis einer Datenpopulation von 2.385 Kindern und Jugendlichen aus sechs Schulen (3 Grundschulen, jeweils einer Haupt-, Realschule und Gymnasium) für die einzelnen Testaufgaben getrennt nach Altersklassen und Geschlecht vorgenommem. Die Objektivität wurde durch eine intensive Schulung der Testleiter, ein festgelegtes Manual und einen vorgeschriebenen Testaufbau gegeben, die Überprüfung der Reliabilität erfolgte in einem Test-Retest-Verfahren. Anhand dieser Normierung ermöglicht der DKT eine rasche differenzierte Beurteilung der motorischen Leistungsfähigkeit und liefert aussagekräftige Ergebnisse aller motorischen Basisfähigkeiten. Er erlaubt so einen interindividuellen Vergleich, da bei einem Probanden mittels der Normdaten die motorische Leistungsfähigkeit in den einzelnen Hauptbeanspruchungsformen verglichen und bewertet, Schwächen und Stärken identifiziert und Unterschiede zwischen den Geschlechtern und den Altersgruppen dargestellt werden können. Darüber hinaus bietet der Test die Möglichkeit eines intraindividuellen Vergleichs, z.B. zur Überprüfung von (Trainings-)Fortschritten bzw. Verlaufsdiagnosen. Zusätzlich weisen die Testergebnisse indirekt auf die sportliche Aktivität bzw. auf Bewegungsmangel hin. Aufgrund seiner Praktikabilität hat sich der DKT bereits in zahlreichen Studien bzw. Projekten und im Setting Schule bewährt, u.a. auch bei der Bestimmung der Leistungsfähigkeit bei übergewichtigen Kindern. In Folgeuntersuchungen gilt es nun, den Bezug zwischen der motorischen Leistungsfähigkeit und dem gesundheitlichen Zustand von Kindern und Jugendlichen bzw. möglichen Folgen von motorischen Defiziten für die gesunde Entwicklung zu überprüfen. (Orig.).
Physical activity is a very important part in children´s and adolecent´s nature, but modern technology has contributed to a sedentary life-style. One possible consequence is the development of motor deficits and health disturbances. Although diagnostic tools are necessary to detect and counteract this development, a clear definition and assessment of physical activity because of inconsistent evidence is missing. Therefore it is difficult to quantify motor performance and its changes. In consequence it is worthwhile to use one economic and feasible test in sport science and operators, e.g. schools and organised sports, to get information among basic motor skills (coordinative and conditional) of children within different settings. The Dordel-Koch-Test (DKT) is a heterogeneous test battery for children and adolescents between six and 16 years. It consists of seven established and validated items: lateral jumping, Sit and Reach, Situps, long stand jump, onelegged stand, push-ups and 6-min-run. Compared to other test batteries it allows an economic, feasible, resources saving (low material and time expenditure) and widely applicable realisation. Aim of this study was the creation of norm values based on the data of 2.385 children and adolescents from six schools (3 primary schools and 3 secondary schools) for each test item clustered by age and gender. Testers are trained by an intensive training, the use of a written manual and fix configuration to ensure objectivity. Reliability was tested via test-retestmethod. Thus, the DKT allows a quick and differentiated evaluation of motor performance among all basic motor skills. In addition an interindividual comparison is possible because of the existing norm values, to detect strength, weaknesses and differences between age and gender. Longitudinal assessment allows an intraindividual comparison, e.g. to measure effects of (training-)processes or to show individual improvements within different motor abilities. Last but not least the test may be used as a marker for physical activity and/or inactivity. Because of its feasibility the DKT has already been used in different studies, projects and settings, esp. schools and the assessment of motor performance of obese children. In future further studies the association between motor abilities and the current health studies of children and adolescents and the possible health consequences of motor deficits have to be examined. (Orig.).