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Grundsätze ordnungsmäßiger Organisation: Qualitätsmanagement als Schaf im Wolfspelz?
Ist Teil von
Hochschulmanagement, 2015, Vol.10 (1/2), p.2-9
Erscheinungsjahr
2015
Quelle
EZB Electronic Journals Library
Beschreibungen/Notizen
In der Geschichte der Hochschulen gab es fast von Beginn an Verfahren der internen und externen Qualitätskontrolle. Sie haben unterschiedlichste Formen angenommen - je nach Stärke, Autonomie und Initiative der Hochschulmitglieder. Kontrolle war mal intern, mal aufsichtlich extern initiiert. Seit in der Neuzeit im Rahmen des New Public Management Wettbewerb und Marktmechanismen verstärkt auf Hochschulen übertragen worden sind, hat die Entwicklung eine ganze Qualitätsindustrie mit ambivalenten Folgen hervorgebracht. Der Autor wirft in seinem Artikel einen Blick auf die alltägliche Qualitätsrhetorik, in der intendierte und nicht-intendierte Implikationen kaum Beachtung finden. Dann folgt eine scharfsinnige Analyse der darin verborgenen Ursachen und Wirkungen. Dem Autor geht es darum, die Ambivalenz zu zeigen, in der Qualitätsmanagement sich einerseits an Stakeholder, Abnehmer von Absolvent/innen und (potentielle) Studierende nach außen wendet, aber gleichzeitig ein Kontrollinstrument hierarchischer Administration der Hochschulen nach innen bildet. Qualitätsmanagement wird dabei "bestimmt [...] als produktive Entfaltung jener Paradoxie, die aus dem 're-entry' der sozialen Koordinationsmechanismen 'Markt' und 'Hierarchie' entsteht." Dies wird illustriert durch einen Fall österreichischer Bildungsreform. (HoF/Text übernommen).