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Archiv für Medienrecht und Medienwissenschaft : UFITA, 2018, Vol.82 (1), p.103-130
2018

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Politische Meinungsbildung im Netz: Die Rolle der Informationsintermediäre
Ist Teil von
  • Archiv für Medienrecht und Medienwissenschaft : UFITA, 2018, Vol.82 (1), p.103-130
Ort / Verlag
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Erscheinungsjahr
2018
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Medien leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Funktionieren der Demokratie, denn sie liefern Informationen und stellen verschiedene Standpunkte zu politischen Themen dar. Auf dieser Grundlage sollen sich die Bürger eine eigene, fundierte Meinung bilden und am demokratischen Willensbildungsprozess teilhaben können. Diese Vermittlungsleistung obliegt im digitalen Zeitalter nicht mehr ausschließlich den klassischen Medien, sondern auch Informationsintermediären wie Facebook oder Google. Ihre algorithmenbasierten Auswahllogiken unterliegen jedoch ganz eigenen Regeln, die Chancen und Risiken für die mediale Vielfalt bergen. Ob und wie diese automatisierten Entscheidungsfindungen zu einer verzerrten Vermittlung und Wahrnehmung von gesellschaftlich relevanten Themen und Problemlagen führen, wird noch sehr kontrovers diskutiert („Algorithmic Bias“). Die vorliegende Studie befasst sich mit Meinungsbildungsprozessen auf Facebook und vergleicht die Effekte des sozialen Netzwerks mit Effekten anderer Informationsquellen. Eingebettet in unterschiedliche kommunikationswissenschaftliche Forschungsstränge wird nicht nur untersucht, ob Informationsintermediäre die wahrgenommene Wichtigkeit bestimmter politischer Themen (Agenda-Setting-Funktion) beeinflussen, sondern auch inwieweit sie die Wahrnehmung des Meinungsklimas verändern und so etwa Polarisierungstendenzen unterstützen. Subtile Beeinflussungsmechanismen zeigen sich vor allem auf der letzten Stufe des Meinungsbildungsprozesses, insbesondere bei der Beobachtung des Meinungsklimas auf Facebook, da offenbar ein verzerrter Eindruck vom tatsächlichen Meinungsklima entstehen kann. Unabhängig von ganz spezifischen Nutzungsmustern ist jedoch weiterhin eine gemeinsame inhaltliche Themenagenda zu finden, die von den zentralen Informationsintermediären Facebook und Google nicht einschränkend beeinflusst wird. Alles in allem bestätigt die Untersuchung die wesentliche Rolle der genutzten Informationsquellen, aber auch verschiedener Persönlichkeitsmerkmale im Meinungsbildungsprozess. Diese Faktoren dürfen im Wirkungsprozess gerade bei der politischen Meinungsbildung nicht vernachlässigt werden.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 2568-9185
DOI: 10.5771/2568-9185-2018-1-103
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_5771_2568_9185_2018_1_103
Format

Weiterführende Literatur

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