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Hartmut – Liebling des Dichters? Sympathiesteuerung in der 'Kudrun'
Ist Teil von
Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 2012, Vol.141 (3), p.335-353
Ort / Verlag
Stuttgart: Hirzel Verlag
Erscheinungsjahr
2012
Link zum Volltext
Quelle
Biblioscout - Franz Steiner Verlag Journals
Beschreibungen/Notizen
Von seiner Frau muss er sich sagen lassen, auch im Land ihres Vaters sei - offenbar in Gegensatz zum status quo bei Sigebant - tegelÎchen (Str. 30,3) nach Ehre gerungen worden (vgl. zudem Str. 369,4). Si sach in alsô schoenen, daz ir ir herze riet/ [...] si was im doch genæ dic (Str. 626,1-3). Hartmut äußert wiederholt ein Denken in Lohn- Strafe-Mustern, ein Denken, das in der 'Kudrun' auch sonst präsent ist.42 Zu Kudrun hat Hartmut im zehnten Jahr ihrer Gefangenschaftgesagt: ir vindet daz ir suochet; jâ gÎt man daz tegelÎch ze lône (Str. 1035,4). Zudem war hier die Braut mit der Entführung einverstanden; von Brandschatzen etc. wird nichts erzählt. 32 Nebenbei ist interessant, wie Hilde den Angriffvon Herwig eher sportlich-fair aufgefasst hat, fast wie ein Turnier im höfischen Roman (Str. 636): Waz sol ich dar zuo sprechen wan allez guot?/ ez dunket mich niht unbillÎch, ob ein ritter tuot/ mit liebe und ouch mit leide daz man ûf êre prÎse./ wie möhte im misselingen?