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Neo-Latin and the Vernaculars. Bilingual Interactions in the Early Modern Period. Ed. Alexander Winkler and Florian Schaffenrath. Medieval and Renaissance Authors and Texts, 20. Leiden, Boston: Brill, 2019, X, 255pp
Ist Teil von
Mediaevistik, 2019-01, Vol.32 (1), p.516-518
Ort / Verlag
Peter Lang GmbH
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
Free E-Journal (出版社公開部分のみ)
Beschreibungen/Notizen
Die Entwicklung der europäischen Volkssprachen hin zu etablierten Schrift- und Literatursprachen hatte verschiedene Ursachen, erfolgte unter je ganz eigenen Rahmenbedingungen und verlief im Spätmittelalter und / oder in der frühen Neuzeit unterschiedlich schnell. In allen
Fällen aber kam es zu einem Nebeneinander mit dem Neulateinischen, das im weiteren Verlauf allmählich und immer mehr aus dem öffentlichen Diskurs verschwand, aber bis weit ins 18., teilweise noch bis ins 19. Jahrhundert hinein den akademischen Betrieb prägte (S. 1, 5).
Dieses wechselseitige Verhältnis von Volkssprachen und Neulatein will der zu besprechende Band anhand von Fallstudien näher beleuchten und damit einem klaren Desiderat begegnen. Schließlich ist das Neulateinische im Vergleich zur Erforschung der Volkssprache
bislang eher stiefmütterlich behandelt worden - ein Zustand, der verwundern mag angesichts der Bedeutung, die das Lateinische sowohl für die frühneuzeitliche Kommunikation als auch für die Herausbildung und Entwicklung von Volkssprachen hatte und letztlich auch für
die gegenwärtige historische Quellenarbeit noch immer hat.