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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
DIGITAL GEOGRAPHIES OF MUNDANE VIOLENCE: OUTLINE OF AN EMERGING RESEARCH FIELD AND THE EXAMPLE OF (CYBER-)BULLYING IN YOUNG PEOPLE’S LIVES
Ist Teil von
  • Erdkunde, 2023-09, Vol.77 (3), p.169-194
Ort / Verlag
Erdkunde
Erscheinungsjahr
2023
Link zum Volltext
Quelle
EZB Free E-Journals
Beschreibungen/Notizen
  • The objective of this article is to outline the emerging field of the “digital geographies of mundane violence”, which is characterised by a critical and reflective engagement with the spatialities and dynamic and non-linear temporalities of mediated violence unfolding in entangled online and offline spaces. Going beyond a conventional review of existing literature, we apply Barad’s (2007: 25) “diffractive methodology” to “read through” findings of studies on violence with non-essentialist concepts of entangled online and offline space and spatiality. Given the variety of technologies, forms of violence, and spaces in which violence unfolds, we develop our argument by focusing on a specific type of gender-based violence: (cyber-)bullying of young people identifying with “abundant identities” (Persson et al. 2020: 67) that neither conform to hegemonic heterosexuality and binary gender categories nor are confined to LGBTQI categories. We discuss the ambivalent role of digital technologies in the negotiation and diffraction of difference by young people facing exclusionary identity politics and violent processes of heteronormalisation and heterosexualisation. We present an illustrative research design from our own work, which combines retrospective insights into biographies, family and social relations and media use with a participant-led, mobile, partly in-situ exploration of everyday entangled mediated experiences, practices and negotiations of inclusion, exclusion and violence. Therewith we outline how the contextualities, dynamics, fluidities, non-linearities and variegated historicities behind mediated violence in entangled online and offline spaces can be empirically unpacked. We show how digital technologies are an intrinsic and entangled part of social, cultural, and political negotiations, discourses, and processes, and contribute significantly to the normalisation and everyday (re-)production of diverse forms of violence. Dieser Artikel skizziert das Forschungsfeld der „digitalen Geographien alltäglicher Gewalt“, welches sich durch eine kritische und reflektierte Auseinandersetzung mit den Räumlichkeiten und dynamischen sowie nicht-linea­ren Temporalitäten mediatisierter Gewalt in verschränkten Online- und Offline-Räumen auszeichnet. Über eine klassische Literatur-Review hinausgehend, wenden wir die „diffractive methodology“ von Barad (2007: 25) an, um die Ergebnisse von Gewaltstudien mit nicht-essentialistischen Konzepten von verschränktem Online- und Offline-Raum und -Räumlichkeit im Sinne Barads (2007) kritisch zu „durchlesen“. Angesichts der Vielfalt an Technologien, Gewaltformen und Räumen, in denen sich Gewalt entfaltet, entwickeln wir unsere Argumentation entlang eines ausgewählten Beispiels geschlechtsspezifischer Gewalt: (Cyber-)Mobbing von jungen Menschen, die sich mit „abundant identities“ (Persson et al. 2020: 67) identifizieren, die weder hegemonialer Heterosexualität und binären Geschlechterkategorien entsprechen noch auf LGBTQI-Kategorien beschränkt sind. Wir erörtern die ambivalente Rolle digitaler Technologien bei der Aushandlung und Diffraktion von Differenz durch junge Menschen, die mit exkludierenden Identitätspolitiken und gewaltsamen Prozessen der Heteronormalisierung und Heterosexualisierung konfrontiert sind. Wir stellen ein Forschungsdesign aus unserer eigenen Arbeit vor, das retrospektive Einblicke in Biographien, familiäre und soziale Beziehungen und Mediennutzung mit einer teilnehmendengesteuerten, mobilen, teilweise in-situ Erforschung alltäglicher, verschränkter mediatisierter Erfahrungen, Praktiken und Verhandlungen von Inklusion, Exklusion und Gewalt verbindet. Anhand dessen illustrieren wir, wie die Kontextualitäten, Dynamiken, Fluiditäten, Nicht-Linearitäten und multiplen Historizitäten hinter mediatisierter Gewalt in verschränkten Online- und Offline-Räumen empirisch erschlossen werden können. So veranschaulichen wir, wie digitale Technologien untrennbar mit sozialen, kulturellen und politischen Aushandlungen, Diskursen und Prozessen verschränkt sind und wesentlich zur Normalisierung und alltäglichen (Re-)Produktion verschiedener Formen von Gewalt beitragen.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0014-0015
eISSN: 2702-5985
DOI: 10.3112/erdkunde.2023.03.01
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_3112_erdkunde_2023_03_01
Format

Weiterführende Literatur

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