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Die marktliberale Wende in 70 Jahren Medienberichterstattung: Welche Deutungsmuster den medialen Diskurs um soziale Gerechtigkeit bestimmen
Ist Teil von
Zeitschrift für Sozialreform, 2018-06, Vol.64 (2), p.129-161
Ort / Verlag
De Gruyter
Erscheinungsjahr
2018
Beschreibungen/Notizen
Öffentliche Diskurse können Sozialreformen beeinflussen. Im Anschluss an das Konzept
argumentiert der vorliegende Beitrag, dass die Umsetzung von Sozialreformen wahrscheinlicher ist, wenn sie mit Deutungen im Einklang stehen, die im öffentlichen Diskurs eine
Stellung einnehmen. Der Beitrag basiert auf einer
Inhaltsanalyse von 3025 Artikeln zum Thema soziale Gerechtigkeit, die seit 1946 in
,
und
erschienen sind. Eine anschließende
Analyse der codierten Textstellen zeigt, welche Deutungen im Diskurs zu einer bestimmten Zeit besonders präsent sind. Der Beitrag rekonstruiert vier Deutungsmuster (Individualismus, Egalitarismus, Askriptivismus und Chancengleichheit) und unterscheidet fünf historische Phasen, die jeweils entweder von egalitaristischen oder individualistischen Deutungen dominiert werden, und seit 2014 eine sechste Phase, in der Deutungen überwiegen, die sich am Prinzip der Chancengleichheit orientieren. Insgesamt zeigen die Ergebnisse einen starken öffentlichen Rückhalt für Umverteilung und Wohlfahrtsstaat.