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Ein NS-Ideologe als „besonderer Glücksfall: Die langen Kontinuitäten des Karl Epting
Ist Teil von
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 2023-07, Vol.71 (3), p.483-523
Erscheinungsjahr
2023
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Abstract
Karl Epting war einer der wichtigsten Köpfe der intellektuellen Kollaboration im besetzten Paris der Jahre 1940 bis 1944. Wie der mit ihm befreundete Botschafter Otto Abetz so verwandelte sich der als graue Eminenz der deutsch-französischen Kulturbeziehungen geltende Epting von einem scheinbar harmlosen Frankreich-Enthusiasten in einen rassistischen NS-Ideologen. Eptings Leben kennzeichnete eine doppelte Kontinuität: zunächst die Integration eines pietistischen Missionarssohns in das NS-Regime und anschließend die mühelose Integration eines überzeugten Nationalsozialisten und aggressiven Antisemiten in die Nachkriegsgesellschaft. In den 1960er Jahren galt der inzwischen zum Direktor eines humanistischen Gymnasiums avancierte Epting sogar als „besonderer Glücksfall“.