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Private Ironie und öffentliche Grausamkeit. Zur Kritik von Richard Rortys Nietzsche-Kritik
Ist Teil von
Nietzsche-Studien, 2014-01, Vol.43 (1)
Erscheinungsjahr
2014
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Richard Rorty macht sich Nietzsches Philosophie nicht nur in vielen Aspekten zu eigen, sondern tritt zugleich mit dem Anspruch auf, sie zu verbessern. So teilt er zwar mit Nietzsche die Zurückweisung moralphilosophischer Objektivitätsbehauptungen und Letztbegründungen, hält es damit aber nicht für unvereinbar, die eigene partikulare Perspektive eines eurozentrischen Liberalen nachdrücklich zu vertreten. Seine Kritik, die Nietzsches Forderung nach poetisierter Selbsterschaffung als potentiell grausames und daher letztlich sich selbst unterminierendes Projekt betrachtet, mündet jedoch in einer Dichotomie von öffentlich und privat, die sich dem Vorwurf ausgesetzt sieht, in eben jene Metaphysik zurückzufallen, die er explizit zu vermeiden sucht.