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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Freie Bahn dem Tüchtigen“ und „Aufstieg durch Bildung“ Soziale Mobilität als politisches Problem vom Vormärz bis zur Weimarer Republik
Ist Teil von
  • Historische Zeitschrift, 2021-06, Vol.312 (3), p.649-686
Ort / Verlag
De Gruyter Oldenbourg
Erscheinungsjahr
2021
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Die Idee eines staatlich geförderten sozialen Aufstiegs durch Bildung ist kein Produkt des 20. Jahrhunderts, sondern lässt sich bis zur Pauperismusdebatte der 1830er und 1840er Jahre zurückverfolgen. Dieser Beitrag zeichnet den Wandel meritokratischer Gesellschaftsmodelle in Deutschland nach und zeigt, wie die Vorstellung des Bildungssystems als Motor sozialer Mobilität entstand. Mangelnde Aufstiegschancen für Personen aus den unteren Schichten wurden erstmals im Kontext der Pauperismusdebatte von Liberalen als politisches Problem wahrgenommen. Arbeitern, die sich den Normen bürgerlicher Respektabilität anpassten, sollte der Weg aus Besitzlosigkeit und Lohnabhängigkeit zu bürgerlicher Selbständigkeit auf Basis eines kleinen Gewerbes oder eines Bildungsberufs eröffnet werden. Ausgehend von einem bildungsbürgerlichen Erfahrungshorizont und anknüpfend an beschränkte, aber reale Aufstiegsmöglichkeiten entstand die Vorstellung des Bildungssystems als Aufstiegskanal. Mit der Einheitsschulbewegung konzentrierte sich die Debatte um Aufstiegschancen gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend auf die soziale Öffnung des höheren Schulwesens. Seit dem Ersten Weltkrieg wurde die Ausschöpfung der nationalen Begabungsreserven als Notwenigkeit im wirtschaftlichen und machtpolitischen Konkurrenzkampf der Nationen begriffen. Sobald allerdings erste Schritte zur sozialen Öffnung des Bildungssystems unternommen wurden, trat das Problem der „Auslese“ in den Fokus.
Sprache
Englisch
Identifikatoren
ISSN: 0018-2613
eISSN: 2196-680X
DOI: 10.1515/hzhz-2021-0015
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1515_hzhz_2021_0015

Weiterführende Literatur

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