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Zusammenfassung
Die internationale althistorische Forschung zur Geschichte der römischen Republik hat sich in den letzten drei Jahrzehnten dynamisch weiterentwickelt. Dabei sind mehrere neue Schwerpunkte in den Vordergrund getreten: die fundamentale Bedeutung der direkten Interaktion und Kommunikation, insbesondere der politischen Rhetorik, in allen Prozessen der Beratung und Entscheidung einerseits und Praxis, Stil und Duktus der Rhetorik vor Volk, Gerichten und Senat andererseits; das komplexe Verhältnis der politisch-sozialen Elite zum Volk und die konkreten Formen, informellen und impliziten Regeln und Normen, Verfahren, Medien und Rituale des Umgangs mit dem Volk; die praktische, gewissermaßen technische Seite, die rituellen Dimensionen und die symbolischen Bedeutungen der Einbettung dieser Interaktion und Kommunikation in die dichte, vielfach vernetzte politisch-sakrale Topographie der
urbs Roma
als Stadtstaat; die Konzeptualisierung der politisch-sozialen Ordnung der Republik als einer spezifischen politischen Kultur, ihr Charakter und ihre Strukturen im besonderen Spannungsfeld zwischen Kontinuitäten und Prozessen des Wandels.