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Kirchliche Zeitgeschichte, 2009-09, Vol.22 (1), p.211-242
2009

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Widerstand – Aufgaben und Probleme des transnationalen Vergleichs
Ist Teil von
  • Kirchliche Zeitgeschichte, 2009-09, Vol.22 (1), p.211-242
Ort / Verlag
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr
2009
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Das noch recht neue Konzept einer „transnationalen Geschichte“ hat sich bislang noch nicht in der Forschung etabliert, wobei besonders die Frage weiterer Klärung bedarf, ob es sich dabei um ein besonderes Paradigma zwischen nationaler und globaler Geschichte oder lediglich um eine erweiterte Forschungsperspektive zu einer national orientierten Geschichtsschreibung handelt. In der Geschichte des Widerstands gegenüber dem Nazi-Regime zeigen sich gelegentlich transnationale Phänomene, die aber bisher nicht zu einer differenzierten Diskussion über die neuen methodologischen Fragen führten. Die Unterschiede zwischen den Widerstandsbewegungen in den verschiedenen Ländern verhindern bisher eine Gesamtdarstellung der europäischen Widerstandsgeschichte. Die methodologische Differenzierung der Widerstandsforschung führte vielmehr dazu, dass die Geschichte des Widerstands den Charakter der „großen Erzählung“ verloren hat, den sie teilweise in der Nachkriegszeit besaß. In den westlichen Ländern diente die Geschichte des WiEderstands zunächst als Legitimation der entsprechenden nationalen Widergeburt, in den Ländern des Ostblocks wurde diese als Teil des kommunistischen Widerstands zu einer Kontinentalgeschichte konstruiert. Aufgrund selektiver Perspektiven ist jeder Forschungsansatz mit Schwächen behaftet. Die Differenzen zwischen dem Widerstand in Deutschland und in den besetzten Ländern kreisen um drei Themenschwerpunkte: Die Beziehung zur eigenen Nation, die zeitlichen und regionalen Verschiedenheiten der Entwicklung und das Verhältnis des Widerstands zur politischen Macht. So stellt sich u. a. die Frage, ob das Exil deutscher Sozialisten eine transnationale Konstellation darstellt. Der Beitrag betont den Zusammenhang zwischen den Entwicklungen in Deutschland und den Erfahrungen des Exils und vergleicht die unterschiedlichen Pläne für ein Deutschland, das aus dem Untergang der NS-Diktatur hervorgehen sollte. Die Fallstudie belegt die Berechtigung zur Erweiterung der traditionellen nationalen Sicht, plädiert jedoch nicht für ein neues transnationalen Paradigma in der Widerstandsforschung. The new concept of transnational history is not yet well established; does it mean a special paradigm between national and global history or only an enlargement of the first one? In the history of resistance to the Nazi-regime there are some transnational phenomena, but no discussion about the new methodological question. The differences between the resistance movements in the different countries make it impossible to write an European history of resistance, in contrary according to the methodical differentiation the history of resistance lost the character of a 'great narrative' as it was in the time after World War II. In the western countries the history of resistance dealt as an authorisation of the respective national rebirth, in the eastern countries it got part of the communist resistance as a continental history. But each type of research has its own lacks in consequence of a selective perspective. The differences between the resistance in Germany and in the occupied countries are centred on three topics: the relation to the own nation, the temporal and local differences of development, the distance or partnership to the reigning power. Therefore the question arises: Is the Exile of German Socialists a transnational constellation? The study emphasises the correspondences of the developments in Germany and exile and the comparability of plans for a Germany after Hitler made by the resistance and the exile. This case study shows the right of enlargement of the national view but not of a transnational paradigm. There are different levels of history and interdependence between them but on the basis of theory of history the transnational question has not the character of a paradigm.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0932-9951
eISSN: 2196-808X
DOI: 10.13109/kize.2009.22.1.211
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_13109_kize_2009_22_1_211
Format

Weiterführende Literatur

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