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Feurige Blitze in ihrem Kopf“: Hypersensitivität als Empathie in Marlen Haushofers Himmel, der nirgendwo endet
Ist Teil von
Orbis litterarum, 2024-06, Vol.79 (3), p.225-238
Ort / Verlag
Malden: Wiley Subscription Services, Inc
Erscheinungsjahr
2024
Quelle
Wiley Online Library Journals Frontfile Complete
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Der Beitrag schlägt einen neuen Blick auf den Roman Himmel, der nirgendwo endet (1966) der österreichischen Autorin Marlen Haushofer vor, indem eine Neurodiversitätsperspektive eingenommen wird. Die im Vergleich zur Norm alternative sowie höchst intensive Erfahrung der Hauptfigur Meta wird von einer Hypersensitivität charakterisiert, die eine Hyperempathie für Lebewesen und sogar unlebendige Objekte auslöst. Der literarische Text trägt zu einem neuen Verständnis der gelebten Erfahrung von Neurodiversität im Gegensatz zu pathologischen Interpretationen bei, die von medizinischen oder sozialen Behinderungsmodellen aufgeführt werden, und macht kognitive Differenzen wie Hypersensitivität und Hyperempathie den Leser*innen zugänglich. Die literarische Darstellung dieser Differenz gelingt über die Naturerfahrung der Hauptfigur, wobei die Natur deren körperliche und mentale Zustände metaphorisch veranschaulicht.