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Buchstabenschnüffeleien≪ eines Sinologen. China‐Motive in Elias Canettis Gelehrtensatire Die Blendung
Ist Teil von
Orbis litterarum, 1998-12, Vol.53 (6), p.231-251
Ort / Verlag
Oxford, UK: Blackwell Publishing Ltd
Erscheinungsjahr
1998
Link zum Volltext
Quelle
Wiley Blackwell Single Titles
Beschreibungen/Notizen
Der Büchermensch Peter Kien wird als Karikatur eines Philologen in der Tradition der Gelehrtensatire vorgestellt. Gegenstand seiner Obsession ist die Sinologie, die ihm den Blick auf die übrige Welt verstellt. Der Artikel zeigt zum einen, wie Kien klassische chinesische Philosophen als Stichwortgeber heranzieht und in seine Wahnwelt integriert, zum anderen, welcher Quellen und Überset‐zungen Canetti sich dazu bediente. Offenbar bevorzugte er für seinen zwanghaften Wunderling die fernöstliche gegenüber anderen entlegenen Philologien, weil sie der ältesten und entwickeltsten Schrift‐ und Buchkultur in Verbindung mit einem traditionell außerordentlich strengen Bildungssystem gilt, China aber zugleich aus der europäischen Perspektive des frühen 20. Jahrhunderts für eine der beliebtesten Faszinationen des Fremden stand.