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Testosteron- und Östradiolspiegel bei der Gynäkomastie des Mannes: Klinische und endokrine Befunde bei Behandlung mit Tamoxifen
Ist Teil von
Deutsche medizinische Wochenschrift, 1984, Vol.109 (44), p.1678-1682
Erscheinungsjahr
1984
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Bei 91 Patienten mit Gynäkomastie unterschiedlicher Ursache waren die Östradiol-(E
2
-)Spiegel im Serum gegenüber der Kontrollgruppe signifikant erhöht, am deutlichsten bei Patienten mit Hodentumoren, bei Hyperprolactinämie und idiopathischer Gynäkomastie. Bei Pubertätsgynäkomastie, primärem oder sekundärem Hypogonadismus lagen die E
2
-Spiegel im Normbereich, das Testosteron-Östradiol-Verhältnis war jedoch signifikant vermindert. 16 Patienten mit Gynäkomastie wurden über 2-4 Monate mit Tamoxifen in Tagesdosen von 20 mg behandelt. Dabei wurden von zwölf Patienten mit schmerzhafter Gynäkomastie zehn schmerzfrei. Die Gynäkomastie bildete sich bei 14 Patienten teilweise oder vollständig zurück, nur bei zwei Patienten blieb sie unverändert bestehen. In keinem Fall kam es nach Absetzen von Tamoxifen zu einem Rezidiv der Gynäkomastie. Nebenwirkungen der Behandlung waren bei keinem Patienten aufgetreten. Damit scheint die Behandlung der Gynäkomastie mit Tamoxifen eine vielversprechende Alternative zur chirurgischen Behandlung zu werden.