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Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 1986-09, Vol.46 (9), p.567-572
Erscheinungsjahr
1986
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
An der Frauenklinik und Poliklinik Charlottenburg der Freien Universität Berlin wurden zwischen 1963 und 1982 1139 Patientinnen mit einem unilateralen Malignom der Mamma operativ behandelt. Hierbei wurde bei 948 Frauen eine einfache Mastektomie und bei 191 eine großzügige Tumorektomie oder Quadrantektomie mit Nachbestrahlung der Brust (40 Gy) als Ersttherapie durchgeführt.
Eine retrospektive Auswertung »Identischer Kollektive« (»Angepaßter Stichproben«) der Tumorektomie/Quadrantektomie und der Mastektomie ergab in einer Langzeitbeobachtung (1963-1982), daß bei dem Tumorstadium pT1 die Überlebenswahrscheinlichkeit nicht von der gewählten operativen Behandlungsform abhängig war. Für das Geschwulststadium pT2 - wegen der niedrigen Patientenzahl mit Vorbehalt zu betrachten - ist für die Frauen mit einer Tumorektomie/Quadrantektomie keine ungünstigere posttherapeutische Lebensprognose zu stellen als nach einer Amputation der Brust.
Aufgrund der Ergebnisse unserer langfristigen Untersuchungen halten wir es für gerechtfertigt, die Tumorektomie/Quadrantektomie als chirurgische Ersttherapie in das Konzept der Behandlung des Mammakarzinoms aufzunehmen.