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Die heparininduzierte Thrombozytopenie vom Typ II (HIT-Typ II): Komplikationen, Diagnostik und Therapie
Ist Teil von
Aktuelle Neurologie, 1999-02, Vol.26 (1), p.25-30
Erscheinungsjahr
1999
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Die heparininduzierte Thrombozytopenie vom Typ II (HIT-Typ II) stellt eine nicht seltene und mit z.T. schweren neurologischen und internistischen Komplikationen verbundene Nebenwirkung der Heparintherapie dar.
Berichtet wird über vier Frauen und einen Mann im Alter von 19 bis 66 Jahren. In drei Fällen wurde Calciparin® s.c. zur Thrombembolieprophylaxe gegeben. Zwei Patienten bekamen PTT-wirksame Heparindosen.
Die Thrombozytopenie (< 100/nl) trat zwischen dem 13. und 17. Tag nach Antikoagulation mit Heparin auf. Bei einem Patienten, der sechs Monate zuvor bereits Heparin erhalten hatte, kam es durch Boosterung schon nach 48 Stunden zu einer HIT-Typ II.
Zwei Fälle entwickelten als thrombembolische Komplikation der HIT-Typ II eine Sinusvenenthrombose. Eine dritte Patientin erlitt einen subtransmuralen Herzinfarkt infolge der HIT-Typ II.
In vier Fällen konnte erfolgreich auf das Heparinoid Orgaran® umgesetzt werden. Eine Patientin verstarb trotz Therapie an den Folgen der Sinusvenenthrombose.
Die Diagnose HIT-Typ II wurde bei allen Patienten durch einen positiven heparininduzierten Plättchen-Aktivierungstest, die Normalisierung der Thrombozytenwerte innerhalb von 3-7 Tagen nach Absetzen des Heparins und den Ausschluß weiterer Ursachen gesichert.