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Palliativmedizinische Betreuung von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren
Ist Teil von
Laryngo- rhino- otologie, 2004, Vol.83 (2)
Erscheinungsjahr
2004
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Hintergrund:
Trotz radikaler Therapie wird bei vielen Patienten (Pat.) mit Kopf-Hals-Tumoren ein letaler Ausgang nicht verhindert. In den letzten Lebensmonaten treten multiple Symptome und psychosoziale Probleme auf, die eine palliativmedizinische Betreuung notwendig machen.
Methode:
Retrospektive Auswertung der Akten von Pat., die vom 1.10.2002 bis zum 30.9.2003 im palliativmedizinischen Konsiliardienst und auf der Palliativstation des Klinikums Großhadern betreut wurden. Es wurden 45 Pat. (8 weiblich, Alter Ø 61 Jahre) mit Tumoren unterschiedlicher anatomischer Lokalisation betreut (Oropharynx 7, Mundboden-/Zunge 6, Hypopharynx 9, Larynx 7, NNH 6, Sonstige 10).
Ergebnisse:
In Kooperation mit der Palliativmedizin wurden interdisziplinär Pläne zur individuell bestmöglichen Versorgung der Pat. entworfen. Hauptsymptome waren Schmerzen (66%), Tumorblutung (18%), Dyspnoe, Verschleimung, Geruchsbildung, Kachexie, Schwäche sowie eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit. 28 Pat. wurden durch das Konsilteam, 11 Pat. auf der Palliativstation betreut. Bei 19 Pat. (42%) war die Einbindung eines Sozialarbeiters notwendig zur Klärung der weiteren Betreuung, Unterstützung des Pat. und der Angehörigen in sozialrechtlichen Fragen. Nur 4 Pat. hatten eine Pat.-verfügung.
Schlussfolgerung:
Die Probleme von Pat. mit Kopf-Hals-Tumoren sind komplex. Neben körperlichen Symptomen nehmen psychosoziale Fragen einen breiten Raum ein. Pat. profitieren von einer qualifizierten interdisziplinären, multiprofessionellen palliativmedizinischen Betreuung. Die Erstellung einer Pat.-verfügung wird empfohlen.