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Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 2012, Vol.72 (5)
2012
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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Erfolgreiches Management einer kardialen Hochrisikoschwangerschaft
Ist Teil von
  • Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 2012, Vol.72 (5)
Erscheinungsjahr
2012
Quelle
EZB Electronic Journals Library
Beschreibungen/Notizen
  • Fragestellung: Schwangerschaften bei Zustand nach Mitralklappenersatz mit einer mechanischen Klappenprothese sind Hochrisikoschwangerschaften. Mögliche Probleme umfassen die Cumarin-Embryopathie aufgrund der Antikoagulation mit Phenprocoumon sowie das erhöhte Risiko für Prothesenthrombosen und intra- und retroplazentare Blutungen. Wir beschreiben den Fall der erfolgreichen Betreuung einer solchen Schwangeren, die wegen schwerer Komplikationen an unser Zentrum transferiert worden war. Methodik: Unsere Patientin musste sich im Alter von 28 Jahren einem Mitralklappenersatz mit einer mechanischen Klappenprothese unterziehen. Vier Jahre danach ließ die Patientin bei bestehender male factor infertility nach Umstellung der Antikoagulation von Phenprocoumon auf low-molecular-weight heparin (LMWH: Enoxaparin 60mg/d) eine IVF durchführen. Ergebnisse: In SSW 11+5 kam es zu einer Thrombose der Klappenprothese, die eine neuerliche Umstellung der Antikoagulation auf unfraktioniertes Heparin (UFH) und in Folge einen Re-Mitralklappenersatz bei intakter Gravidität erforderlich machte. Nach dem herzchirurgischen Eingriff und neuerlicher Einstellung der Antikoagulation auf Phenprocoumon kam es in SSW 24+4 zu einer vaginalen Blutung, die die Umstellung von Phenprocoumon auf UFH unter stationären Bedingungen erforderte. In SSW 26+3 wurde mittels Ultraschall eine Plazentarandlösung erkannt und am folgenden Tag wegen neuerlicher vaginaler Blutung eine Akutsectio durchgeführt (Neugeborenes: weiblich, Gewicht 920g, Apgar-Score 8/9/9). Der postpartale Verlauf war durch ein infiziertes Hämatom im Bauchdeckenbereich kompliziert, wodurch erneut eine Änderung der Antikoagulation erforderlich wurde. Ein Jahr nach der Geburt sind die Patientin und ihr Kind bei gutem Befinden. Schlussfolgerung: Durch eine nicht leitlinienkonforme Umstellung der Therapie mit Phenprocoumon auf LMWH kam es zu einer Thrombose der mechanischen Herzklappenprothese. Nach Transferierung der Patientin an unser Zentrum konnte in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Kardiologen, Herzchirurgen und Pädiatern die Situation beherrscht und die Schwangerschaft erhalten werden. Weiters wurde durch engmaschige sonographische Kontrollen eine Plazentarandlösung unter Therapie mit UFH rechtzeitig erkannt und die Patientin einer Sectio caesarea zugeführt. Sowohl die präkonzeptionelle Beratung als auch die Betreuung im gesamten Verlauf der Schwangerschaft sollte bei medizinisch derart komplexen Fällen unbedingt an einem spezialisierten Zentrum erfolgen.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0016-5751
eISSN: 1438-8804
DOI: 10.1055/s-0032-1313695
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1055_s_0032_1313695
Format

Weiterführende Literatur

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