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Emotionsverarbeitung und ihre Veränderung in der Therapie depressiver Symptome: Feldstudie im Rahmen des Modells „Emotionale Offenheit
Ist Teil von
Zeitschrift für klinische Psychologie und Psychotherapie (Göttingen, Germany), 2020-07, Vol.49 (3), p.147-156
Erscheinungsjahr
2020
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Störungen der Emotionsverarbeitung gelten als transdiagnostisches Merkmal psychischer Probleme. Mit dem Modell „Emotionale Offenheit“ liegt ein Konzept vor, das therapierelevante Komponenten der Emotionsverarbeitung operationalisiert und mit Hilfe eines validierten Instruments (Dimensionen der Offenheit für Emotionen, DOE) erfasst. Fragestellung: Untersucht wird, ob bei depressiven Symptomen problematische Muster im DOE aufscheinen, sich diese in einer Psychotherapie verändern und mit einer Verringerung der Symptome verbunden sind. Methode: DOE und Symptombelastung wurden in einer klinischen Feldstudie erhoben. Mittels Prä-Post-Vergleichen und multiplen Regressionsanalysen wurden Zusammenhänge untersucht. Ergebnisse: Die erfassten Dimensionen der Emotionsverarbeitung waren mit den Symptomindikatoren assoziiert. Die ambulante psychotherapeutische Behandlung ging mit einer Zunahme der Repräsentation, Kommunikation und Regulation von Emotionen sowie mit einer Verringerung der Wahrnehmung körperlicher Emotionsindikatoren einher. Dieses Verlaufsmuster war mit einer Reduktion der depressiven Symptome verknüpft. Schlussfolgerungen: Die Untersuchung von Problemen der Emotionsverarbeitung über verschiedene Modelle hinaus kann zur Entwicklung personalisierter, transdiagnostischer psychotherapeutischer Strategien beitragen.