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Zeitschrift für klinische Psychologie und Psychotherapie (Göttingen, Germany), 2014-01, Vol.43 (4), p.241-250
Erscheinungsjahr
2014
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Die Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) ist ein junges Therapieverfahren, welches maßgeblich aus der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) entstanden ist und in der Praxis zunehmend Verbreitung findet. Dabei werden die behavioralen und kognitiven Komponenten der VT vor allem durch Achtsamkeit, Wertorientierung und Akzeptanz ergänzt. Die ACT findet ihre theoretische Begründung in der Bezugsrahmentheorie. Darauf aufbauend wurde für ACT ein konzeptionelles Störungsmodell entwickelt, aus welchem sich klare Behandlungsziele ableiten lassen. Bei ACT werden Behandlungsziele im Gegensatz zu vielen traditionellen Verfahren fundamental anders formuliert: Es geht nicht darum, Symptome und Beschwerden loszuwerden, sondern sein Leben so zu gestalten, dass es Sinn und Wert erhält. Dies kann im Einzelfall heißen, Symptome und Beschwerden anzunehmen und zu akzeptieren, statt wertvolle Lebenszeit im Kampf mit ihnen zu verbringen. Dieser Ansatz macht ACT besonders interessant für die Arbeit mit Patienten, die an chronischen und therapierefraktären Erkrankungen leiden. Desgleichen erscheint ACT durch die explizite Orientierung an Lebenswerten und Akzeptanz für den Einsatz in resilienz-fördernden Präventionsprogrammen prädestiniert. Es existieren bereits einige Metaanalysen, sowie störungsspezifische Studien, die sich mit der Wirksamkeit von der ACT befasst haben. Obwohl die Forschungsergebnisse variieren, weist ein Großteil der Ergebnisse darauf hin, dass die ACT eine wirksame Therapiemethode zu sein scheint. ACT bereichert das Methodenrepertoire in der klinischen Praxis, insbesondere in Bezug auf den aktuellen Forschungsstand werden im vorliegenden Artikel jedoch einige Aspekte kritisch betrachtet.